ABDA-Wahlkampagne

CDU-Kandidatin schickt ABDA Korrekturen

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Berlin -

Die CDU-Bundestagskandidatin Ursula Groden-Kranich hat mit ihren Antworten auf die ABDA-Wahlkampagne die Kritik der Apothekerschaft auf sich gezogen. Nachdem ihre Vorschläge zu Depot- und Teilzeit-Apothekenketten veröffentlicht waren, wurden sie von der Kandidatin wieder gelöscht. Die Antworten seien versehentlich zu früh abgeschickt worden, sagt Groden-Kranich. In der aktualisierten Fassung sind Ketten und rollende Apotheken gestrichen.

Die erste Version der Antworten wurde am Montag veröffentlicht. Dabei hat es sich laut Groden-Kranich jedoch nicht um die Endfassung gehandelt. Am Dienstag waren die Antworten im Internet auf Wunsch der Kandidatin aus Rheinland-Pfalz verschwunden. „Ich habe selbst den Fehler gemacht und etwas weggeschickt, was nicht vollständig war.“

Nach der Veröffentlichung der Antworten sei sie von Apothekern unter anderem als naiv beschimpft worden. Groden-Kranich verteidigt ihre Ansichten jedoch: „Ich halte mich in der Lage, auch einmal quer zu denken.“ Es sei wichtig neue Ideen zu diskutieren, auch wenn sie später verworfen würden.

Den Vorwurf, sie kenne den Apothekenmarkt nicht, weist Groden-Kranich zurück: In der Kommunalpolitik setze sie sich immer wieder mit Apotheken auseinander. Für ihre Antworten hat sich die Bankkauffrau, die in Mainz für den Wahlkreis 206 direkt kandidiert, auch mit Apothekern beraten. „Wir haben stramm diskutiert und hatten auch unterschiedliche Ansichten“, sagt sie.

Die aktualisierten Antworten der Politikerin haben sich im Kern kaum verändert. Noch immer schlägt sie Medikamenten-Depots für kleine abgelegene Orte vor – allerdings sollte die Abgabe auf OTC- und Freiwahlprodukte begrenzt sein. Auch ein möglicher Missbrauch von Schmerzmitteln müsse dabei beachtet werden. „Allerdings darf keine Abgabe ohne Beratung erfolgen“, schreibt die Politikerin.

Gestrichen wurden die „rollenden Apotheken“. Stattdessen wurde die Bezeichnung „Lieferservice“ eingefügt, um die wohnortnahe Versorgung sicherzustellen. Auch die Passage, ein Apotheker könne mehrere Apotheken in einer Verbandsgemeinde unterhalten, die nicht überall geöffnet seien, wurde modifiziert.

Stattdessen müsse darüber nachgedacht werden, „dass ein Apotheker einen anerkannten Lieferservice in einer Verbandsgemeinde“ unterhalte. „Ich will keine Ketten, die die klassischen Apotheken verdrängt“, sagt sie.

Auch die Kassen werden in der neuen Version erwähnt: „Wettbewerb unter den Krankenkassen darf nicht zu Lasten der Versorgung und der hochqualifizierten Apothekerinnen und Apotheker gehen“, schreibt sie. Außerdem müssten die Apotheken für das Verblistern von den Kassen entlohnt werden.

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