Phytotherapie

Kirschen gegen Gicht

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Kirschen können bei Gichtschmerzen helfen. Denn sie minimieren das Risiko, eine Gichtattacke zu erleiden. Das hat eine Studie von Wissenschaftlern der Universität Boston ergeben.

Bei den Teilnehmern der Studie, die an zwei aufeinander folgenden Tagen Kirschen gegessen hatten, verringerte sich demnach das Risiko einer Gichtattacke um 35 Prozent. Teilnehmer, die Kirschextrakt zu sich nahmen, profitierten noch mehr. Hier nahm das Risiko um 45 Prozent ab.

Mit zunehmender Menge der roten Früchte steigerte sich der Effekt. Ein bis zwei Portionen täglich mit etwa zehn bis zwölf Kirschen sind den Forschern zufolge optimal. Wurden Kirschen gegessen und zusätzlich das Gichtmittel Allopurinol eingenommen, verminderte sich das Risiko sogar um bis zu 75 Prozent.

Insgesamt hatten 633 Gichtpatienten an der Studie teilgenommen. Davon aßen 220 frische Kirschen, 15 tranken Kirschextrakt, 33 probierten es mit beidem. Über einen Zeitraum von einem Jahr wurden die Patienten immer wieder befragt. Dabei wurde ermittelt, wann eine Attacke auftrat, mit welchen Symptome und Anzeichen diese einherging, ob Medikamente eingenommen wurden und ob die Patienten täglich Kirschen oder Kirschenextrakt zu sich genommen hatten.

Seit langem wird vermutet, dass Kirschen Gichtschmerzen lindern können. Den Früchten werden antientzündliche und antioxidative Eigenschaften zugeschrieben, die auf ihrem hohen Gehalt an dem Pflanzenfarbstoff Anthocyan beruhen sollen.

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