Porträt

Der neue Chefregulierer für Impfstoffe

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Die Zeiten könnten kaum turbulenter sein, um neuer Leiter des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) zu werden. Das weiß Professor Dr. Klaus Cichutek, der die Nachfolge von Professor Dr. Johannes Löwer antritt: Allerdings gebe es bei biomedizinischen Arzneimitteln „immer mal wieder kritische oder besonders beachtete Situationen“, sagt der 53-Jährige. Und er freue sich auch über die Aufmerksamkeit für die Arbeit des PEI.

Gleich seine Ernennung durch Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP), wurde für Cichutek, seit 2001 bereits Vize-Präsident des Instituts, zum Härtetest. Ein Interview jagte das nächste, das Dauerbrennerthema Schweinegrippe hatte etliche Fernsehteams und Radiojournalisten ins Industriegebiet im hessischen Langen geführt. Der aus Oer-Erkenschwick im Ruhrgebiet stammende Biochemiker nahm den Trubel geduldig und freundlich hin.

Bereits 1988 kam der dreifache Familienvater, der in seiner Freizeit gerne joggt und glühender Anhänger von Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt ist, als Wissenschaftler zum PEI. Er arbeitete unter anderem in der Aids-Forschung, veröffentlichte Arbeiten zur Arzneimittelzulassung und forschte auf dem Gebiet der Gentherapien.

Sein Interesse für Gentherapien spiegelt sich auch in seinem Engagement in zahlreichen Organisationen wider: Seit 2000 ist Cichutek Vorsitzender der Kommission Somatische Gentherapie des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesärztekammer, seit 2003 Vorsitzender der Gene Therapy Working Party (GTWP) bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMEA. Seit 2004 ist er außerdem Co-Vorsitzender der ICH Gene Therapy Discussion Group (International Conference on Harmonisation of Pharmaceutical Requirements).

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