Beipackzettel: Apotheker planen Pilotstudie Silvia Meixner, 30.03.2017 13:30 Uhr
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Schnellanleitung für Medikamente: Im Saarland gibt es im Rahmen einer Pilotstudie eine Initiative für einen kürzeren, verständlicheren Beipackzettel. Foto: Elke Hinkelbein
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Manfred Saar, Präsidenten der Apothekerkammer Saarland, schlug bereits im vergangenen Jahr vor, eine verständliche Kurzanleitung ergänzend zum Beipackzettel einzuführen. Foto: Andreas Domma
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Jetzt bekam er dafür auch Unterstützung vom saarländischen Gesundheitsministerium, der IKK Südwest, der Universität des Saarlandes und der vor Ort ansässigen Hersteller Kohlpharma, Ursapharm und Dr. Theiss. Foto: Kohl Pharma
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„Ich finde den Vorschlag von Kammerpräsident Saar gar nicht so schlecht“, sagte Saarlands Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU). Foto: Andreas Domma
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Gemeinsam traf man sich im Sommer beim „Gesundheitspolitischen Gespräch in der Saarländischen Landesvertretung“ in Berlin. Foto: Andreas Domma
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Als schnelle Zwischenlösung sei die Kurzanleitung ein guter Weg. Foto: Andreas Domma
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Weil eine Kurzform des klassischen Beipackzettels aus gesetzlichen und haftungsrechtlichen Gründen nicht umsetzbar sei, schlug Saar vor, „einen zweiten Beipackzettel für Patienten“ in die Arzneimittelpackung zu legen. Foto: ABDA
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Die Idee hat Saar übernommen von den Kurzanleitungen, die mittlerweile beim Kauf von Computern, Druckern und anderen technischen Gerätschaften beigelegt werden. Foto: Andreas Domma
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In den Apotheken gebe es „enorm viele Nachfragen“ von Patienten, die die Informationen der Beipackzettel nicht verstünden. Das sei eines der Hauptprobleme für die Therapietreue. Foto: Andreas Domma
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Auf Skepsis bis Ablehnung stieß Saars Idee einer Kurzinformation allerdings bei der Industrie. Die Hersteller setzen auf eine elektronische Variante. Foto: Andreas Domma
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Als Kompromiss schlug Edwin Kohl, Chef des Arzneimittelimporteurs Kohlpharma, vor, eine Kurzinformation für Patienten in die Packung zu legen und den ausführlichen Beipackzettel als QR-Code zur Verfügung zu stellen oder in der Apotheke auszudrucken. Foto: Andreas Domma
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Bachmann fasste die Diskussion mit einem pragmatischen Bild zusammen: „Wenn sie den Beipackzettel mal raus haben, kriegen Sie ihn sowieso nicht mehr in die Packung.“ Foto: Andreas Domma
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„Damit sind wir unserem Ziel, die Lesbarkeit von Packungsbeilagen zu verbessern, einen großen Schritt näher gekommen“, sagte die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) im Vorfeld. Foto: Saarland
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Die saarländische Regierung kritisierte, dass die Bedeutung patientenfreundlicher Beipackzettel im Gesundheitswesen immer noch unterschätzt werde. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Insbesondere von älteren Patienten würden Schriftgröße, Informationsfülle oder Fremdwörter beanstandet. Foto: Elke Hinkelbein
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Das führte laut Bachmann dazu, dass Patienten aus Unwissenheit oder Bedenken ihre Behandlung abbrechen könnten. Foto: ABDA
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Sie schlug daher vor, ganz oben im Beipackzettel und in größerer Schrift die wichtigsten Informationen in einfach verständlicher Sprache zusammenzufassen. Foto: Marcus Witte
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Das BfArM hatte bereits im April dieses Jahres Empfehlungen für bessere Packungsbeilagen ausgesprochen. Foto: Elke Hinkelbein
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Die Behörde rät zu verschiedenen Methoden, um die Verständlichkeit zu verbessern, etwa einen aktiven Sprachstil, die Vermeidung von Fremdwörtern und eine gute optische Gliederung. Foto: Elke Hinkelbein
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Konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Aufmachung und des Inhalts sollten dem Antrag aus dem Saarland zufolge zusammen mit Apothekern, Ärzten, Patienten und Sozialversicherern erarbeitet werden. Foto: Marcus Witte
Berlin - Beipackzettel sind ein ewiges Ärgernis: Die Schrift ist häufig zu klein, die Texte sind für viele Patienten nur schwer verständlich und für die Falttechnik wünscht man sich oft einen Origamikurs. Eine saarländische Initiative will zumindest in Sachen Verständlichkeit Abhilfe schaffen.
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