Aceclofenac

Beofenac kontraindiziert bei Herzproblemen

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Berlin -

Die Therapie mit dem Antirheumatikum Beofenac (Aceclofenac) ist mit einem erhöhten Risiko arterieller thrombotischer Ereignisse verbunden, das mit dem von selektiven COX-2-Hemmern vergleichbar ist. Aceclofenac ist daher bei Patienten mit ischämischer Herzkrankheit, peripherer Arterienerkrankung, zerebrovaskulärer Erkrankung sowie bestehender Herzinsuffizienz (New York Heart Association, NYHA, Stadien II-IV) kontraindiziert. Diese Gegenanzeigen werden neben weiteren Warnhinweisen zukünftig in der Produktinformation von Beofenac aufgeführt sein. Dies gab der Hersteller Almirall in einem Rote-Hand-Brief bekannt.

Bei Patienten mit einer der erwähnten Diagnosen, die bereits mit Aceclofenac behandelt werden, sollte die Therapie überprüft werden. Es wird empfohlen, wenn möglich auf eine alternative Therapie umzustellen. Bei Patienten mit bestehender Herzinsuffizienz (New York Heart Association, NYHA, Stadium I) und zerebrovaskulären Blutungen in der Vorgeschichte sollte die Therapie mit Aceclofenac erst nach sorgfältiger Abwägung eingeleitet werden.

Gleiches gilt auch für Patienten, bei denen Risikofaktoren für kardiovaskuläre Ereignisse vorliegen, wie etwa Hypertonie, Hyperlipidämie oder Diabetes mellitus. Bei allen Patienten sollte die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet werden.

In der Produktinformation systemischer Aceclofenac-Formulierungen wurden diesselben kardiovaskulären Vorsichtsmaßnahmen wie für Diclofenac eingeführt. Aceclofenac weist nicht nur strukturelle Ähnlichkeiten auf, es wird auch zu Diclofenac metabolisiert. Zudem war für Aceclofenac, in neueren Studien die Prävalenz für nichttödliche, akute Herzinfarkte erhöht. Dies war auch bei Diclofenac-haltigen Arzneimitteln der Fall.

Bereits im Juli 2013 wurden daher die Kontraindikationen und Warnhinweise in den Packungsbeilagen und Fachinformationen für Diclofenac dementsprechend angepasst.

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