Öko-Test: Lippenpflegestifte besser ohne Mineralöl Alexandra Negt, 08.01.2021 08:56 Uhr
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Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat Lippenpflegestifte getestet. Auch Produkte aus der Apotheke waren mit dabei. Foto: Pixabay
Berlin - Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat Lippenpflegestifte unter die Lupe genommen. Auf der roten Liste der Inhaltsstoffe standen unter anderem Erdölabkömmlinge und synthetische Polymere. Auch bestimmte Duftstoffe führten zu einer Abwertung im Test. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der kann auch selbst zu Fantaschale und Pistill greifen und eine DIY-Lippenpflege herstellen.
Insbesondere im Winter ist die Haut auf ein Extra an Pflege angewiesen. Besonderes schnell trocknen die Lippen aus. Das Gewebe verfügt über nur wenige freie Talgdrüsen, somit kann gerade bei kalten Temperaturen nur begrenzt Talg nachproduziert werden. Um die Lippen vor dem Einreißen zu schützen, greifen viele zu einem Lippenpflegestift. Öko-Test hat insgesamt 20 Produkte getestet. Neun von ihnen sind als Naturkosmetik zertifiziert. Die Preisspanne reichte von knapp 50 Cent bis 8 Euro.
Apothekenmarken ganz vorne mit dabei
Die Lippenpflegestifte von Dr. Hauschka und Weleda sind ganz vorne im Test mit dabei. Beide Produkte erhalten das Urteil „sehr gut“. Der Hauschka-Pflegestift „Lippengold“ gehört mit acht Euro zu den teuersten Produkten im Test. Weitaus preiswerter ist der Everon-Lippenpflegestift von Weleda, er kostet 4,45 Euro für die fast gleiche Menge. Beide Stifte enthalten Duftsstoffe mit potentiellem Allergierisiko. Für ganz empfindliche Haut empfiehlt das Verbrauchermagazin, auf Duftsstoffe komplett zu verzichten.
Komplett ohne Duftstoffe kommen drei Produkte im Test aus. Der Blistex Classic Daily Care Stift, der O‘Keeffe‘s Lip Repair unparfürmierte Lippenbalsam und die Bebe Classic Lippenpflege. Im Gesamturteil schneiden sie aber eher schlecht ab. Für Bebe gibt es nur ein „ungenügend“. Neben Paraffinen wurden MOAH-Verbindungen gefunden. Hierbei handelt es sich um aromatische Kohlenwasserstoffverbindungen aus Mineralöl. Die gesundheitlichen Folgen sind aktuell nicht abschließend geklärt. Sie stehen im Verdacht krebserregend zu sein. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) äußerte sich 2018 wie folgt: „Nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand sind aus Sicht des BfR gesundheitliche Risiken für Verbraucherinnen und Verbraucher bei Anwendung kosmetischer Mittel auf der Haut nicht zu erwarten.“
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