Infektionskrankheiten

Erster Fall von Chikungunyafieber in USA

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Berlin -

In den USA ist der erste Fall von Chikungunyafieber aufgetreten. In Florida ist ein Mann an der Seuche erkrankt. Da der Mann zuvor nicht außerhalb der USA gereist war, gehen die Behörden davon aus, dass er sich im Land angesteckt hat. Laut US-Seuchenkontrollbehörde CDC wäre das der erste Fall. Obwohl die Behörde keine weite Verbreitung der Seuche in der USA in diesem Sommer erwartet, geht sie davon aus, dass US-amerikanische Reisende das Virus aus betroffenen Regionen weiterhin in die USA einschleppen könnten.

Die CDC prüft derzeit gemeinsam mit der Gesundheitsbehörde in Florida, ob es weitere Fälle von lokal übertragenem Chikungunyafieber gibt. Behördenvertreter raten dazu, Maßnahmen gegen Mückenstiche zu ergreifen, warnten aber vor übertriebener Angst.

Laut CDC haben sich zwischen 2006 und 2013 durchschnittlich 28 Menschen jedes Jahr mit der Krankheit angesteckt. Alle waren zuvor außerhalb der USA in Seuchenregionen gereist, zumeist in Asien. Anfang 2014 wurden Fälle von Reisenden, die aus der Karibik zurückkehrten gemeldet. Zum 15. Juli waren insgesamt 357 Fälle dokumentiert. Mit den gegenwärtigen Ausbrüchen in der Karibik und der Pazifikregion werde die Anzahl der Infektionen unter zurückkehrenden Reisenden zunehmen. Experten befürchten, dass es zu einer Ausbreitung in den USA kommen könnte.

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind bislang mehr als 5000 bestätigte Infektionen registriert. Dazu kämen mehr als 350.000 Verdachtsfälle in der Karibik. Laut Spiegel haben die Behörden in Puerto Rico den Epidemie-Zustand ausgerufen. Auch Honduras hat Gesundheitsalarm ausgelöst.

Die insbesondere in Asien und Afrika weit verbreitete Krankheit verursacht Muskel- und Gelenkschmerzen, ist aber nur in seltenen Fällen tödlich. Bislang gibt es weder wirksame Medikamente noch einen Impfstoff gegen das Fieber.

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