Konserven reichen einen Tag

DRK: Versorgungslage bestimmter Blutgruppen knapp

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Berlin -

Im Norden sind die Blutkonserven bei einigen Blutgruppen momentan knapp. „Seit einigen Wochen fehlen uns gerade bei den Blutgruppen 0 negativ und A negativ Spender“, sagte die Sprecherin des Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) für Hamburg und Schleswig-Holstein, Susanne von Rabenau, der Deutschen Presse-Agentur. Für beide Blutgruppen gebe es aktuell knapp einen Tag Versorgungssicherheit, das sei wenig für diese Blutgruppen. Ideal wären drei bis fünf Tage. “Aber es ist noch nicht so, dass ein großer Engpass bevorsteht.“

In Kooperation mit dem Landtag hat das Deutsche Rote Kreuz für Dienstag zur Blutspende aufgerufen. Von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr sind Spenden im Landeshaus möglich. Auch Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) will am Dienstag Blut spenden. Zudem können sich Norddeutsche dort für die Deutsche Stammzellspenderdatei registrieren lassen. Die Blutspende-Aktion im Landeshaus findet seit 2005 regelmäßig statt.

Hoher Bedarf

„Wir brauchen rund 500 Blutspenden in Schleswig Holstein und Hamburg zusammen pro Tag, um den Bedarf für alle Kliniken zu decken“, sagte Rabenau. Vor allem auch onkologische Arztpraxen brauchten diese.

Schon im Juni warnte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) vor möglichen Engpässen bei der Versorgung der Krankenhäuser mit Blutkonserven. Im Sommer seien die Lager mit lebensrettenden Blutkonserven deutschlandweit zwar noch gut gefüllt gewesen, aber wenn viele Menschen im Urlaub sind, gehe die Spendebereitschaft traditionell stark zurück: „Es ist beinahe so, als könnte man in der Ferne schon wieder dieses Gewitter sehen, das sich zusammenbraut“, so Sprecher Patric Nohe.

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