Großhandel

Phoenix: Kein Kahlschlag

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Berlin -

Das Restrukturierungs- und Sparprogramm „Fit für die Zukunft“ bedeute für die deutschen Niederlassungen von Phoenix keinen Kahlschlag, versichert der Konzern. Man sei bemüht, die Auswirkungen der Einsparungen abzufedern.

Der Großhändler gab gestern gegenüber der Belegschaft erste Details zum Programm bekannt. Durch die Maßnahmen solle die Marktführerschaft erhalten und ausgebaut werden. Das Programm sei kein reines Kostensenkungsprojekt mit einem bestimmten Einsparziel. Vielmehr gehe es darum, Strukturen und Prozesse zu optimieren.

An einigen Standorten wird es zu einem Stellenaufbau kommen, während an anderen Standorten Stellen entfallen. Unter dem Strich sollen 120 Arbeitsplätze gestrichen werden, das entspricht 2 Prozent der deutschen Belegschaft. Man wolle die natürliche Fluktuation und Vorruhestandsregelungen nutzen, um den Stellenabbau möglichst sozialverträglich zu gestalten, heißt es aus Mannheim. Betroffene Mitarbeiter aus der Stammbelegschaft erhalten die Möglichkeit, intern zu wechseln. Mit dem Betriebsrat wurden ein Interessenausgleich und ein Sozialplan vereinbart.

Die Organisationsstruktur soll durch zentrale Führung sowie durch die Schaffung von Kompetenzteams effizienter werden. Unternehmensweit würden Prozesse standardisiert und an definierten Standorten gebündelt. Das Kundenservicecenter in Berlin wird im Jahresverlauf geschlossen, alle anderen Servicecenter sollen aber erhalten bleiben.

Auch die über das gesamte Bundesgebiet verteilten 20 Vertriebszentren bleiben erhalten. Durch die neue Struktur sollen sie gestärkt werden, lokale Niederlassungsleiter sollen für eine verbesserte Kundenorientierung sorgen. „Unser Ziel ist es, Phoenix im wettbewerbsintensiven Markt Deutschland noch agiler und schlagkräftiger aufzustellen“, sagte Vorstandsvorsitzender Oliver Windholz.

Bis auf Hamburg, Göttingen und Freiburg werden alle Niederlassungsleiter intern besetzt. Sebastian Rusche (Freiburg) ist seit heute an Bord, Tim Katscher (Hamburg) und Jens Erben (Göttingen) treten im März ihren Dienst an. Bereits gesetzt waren Matthias Britze (Berlin), Stephan Lichtenheldt (Oldenburg), Karl-Heinz Berschet (Herne), Elmar Gawollek (Köln), Marco von Seiller (Bielefeld) und Christoph Greulich (Mannheim).

Außerdem werden Lars Siegmann (Hannover), Sven Zagelski (Hanau), Alexander Bingnet (Bad Kreuznach), Alexander Rubin (Cottbus), Patrick Bräuer (Fürth), Mirco Schröter (Neuhausen), Dr. Christoph Markmann (Augsburg) und Matthias Rauchfuss (München) jeweils eine Niederlassung leiten. Als einzige Niederlassungsleiterinnen sind Dörte Braun (Leipzig) und Kerstin Gleichmar (Gotha) mit an Bord.

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