Großhandel

Phoenix beendet Rabattschlacht

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Angesichts erodierender Erträge könnten die deutschen Pharmagroßhändler in den kommenden Monaten sukzessive die Reißleine ziehen. Marktführer Phoenix teilte zahlreichen Kunden in den vergangenen Tagen mit, ab Mai alle Rechnungen mit einem so genannten „Herstellerbezugsausgleich“ zu belasten. Damit könnte die mittlerweile mehr als ein Jahr andauernde Rabattschlacht vorläufig ein Ende finden.

Zwar blieben alle vereinbarten Konditionen unverändert; angesichts der aktuellen Marktentwicklung und der damit verbundenen Ertragssituation sei man aber gezwungen, mit der Sammelrechnung den angekündigten Zuschlag zu erheben. Allerdings macht Phoenix in seinem Schreiben die eigene Einkaufsseite mit verantwortlich: Im Verlauf der vergangenen Monate habe man zum Teil erhebliche Verschlechterungen bei den Konditionen hinnehmen müssen. Die Margenverluste habe man bislang kompensieren und eine Weitergabe verhindern können.

In Apothekerkreisen mehren sich die Gerüchte, dass auch der Außendienst anderer Großhändler Rabattkürzungen argumentativ vorbereitet. Der anhaltende Konditionenwettbewerb hatte bereits in den Bilanzen verschiedener Zulieferer Spuren hinterlassen. Um individuelle Kürzungen abzuwenden, versucht der Branchenverband Phagro derzeit, durch eine Umstellung der Arzneimittelpreisverordnung auf eine Kombination aus Festzuschlag und prozentualem Aufschlag die rabattierbare Großhandelsspanne zu deckeln.

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