Apotheken-Franchise

Oesterle: Kein Apotheken-A für DocMorris

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Vor knapp einem Jahr kündigte Celesio-Chef Dr. Fritz Oesterle gegenüber der „Welt“ eine grundlegende Überarbeitung des Franchise-Konzepts von DocMorris an. Seitdem hat man unter dem Strich gut zehn Markenpartner hinzugewonnen - und jede Menge neue Erkenntnisse: „Die Marke hat enorme Anziehungskraft, wir mussten aber die für Apotheker wichtigen Strukturen und Prozesse im Hintergrund verbessern“, so Oesterle gegenüber der Stuttgarter Zeitung. „Es war und ist ein Lernprozess auf beiden Seiten.“

Man habe den unabhängigen Apothekern zu wenig vermittelt, „was hinter dem Konzept steckt, außer dass seine Apotheke nun in den grün-weißen DocMorris-Farben gehalten ist“, so Oesterle weiter. Zwar wähnt man sich in Stuttgart im Besitz von Deutschlands stärkster Apothekenmarke. „Wir mussten aber lernen, dass bei Apothekern zum Teil auch eine falsche Vorstellung davon herrscht, was eine Markenpartnerschaft bedeutet.“

Künftig will Oesterle nur noch mit Partnern zusammenarbeiten, die sich an Spielregeln halten: Das Apotheken-A neben dem grünen Kreuz soll tabu sein, die beworbenen Produkte bestimmter Hersteller müssen geführt werden. „Bei einer Markenpartnerschaft kann man sich nicht nur herauspicken, was bequem ist“, so Oesterle. „Sonst setzen wir die Marke aufs Spiel.“

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