Notdienstpauschale

MVDA: Streiken für mehr Geld

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Berlin -

Der Marketing Verein Deutscher Apotheker (MVDA) will von der reinen Einkaufs- und Werbegemeinschaft zum politischen Gewicht werden. Im Windschatten der ABDA wird bereits am richtigen Tonfall geübt: Das Präsidium fordert alle Mitglieder auf, sich an der Protestaktion am kommenden Donnerstag zu beteiligen. „Nur wenn die gesamte Apothekerschaft in dieser Sache mit einer Stimme spricht, kann die Protestaktion zum Erfolg führen“, schreiben Wolfgang Simons und Ulrich Ströh in ihrem Präsidentenbrief an die Mitglieder.

Es sei unklar, wie das Geld überhaupt unter den Apotheken verteilt werden soll, heißt es weiter. Bereits ab Januar sollten die 120 Millionen Euro für die bundesweite Sicherstellung der nächtlichen Arzneimittelversorgung bereit gestellt werden. „Angekommen ist von diesem Geld bislang nichts“, kritisieren Simons und Ströh.

Die Organisation „bestmöglicher Bezugsbedingungen“ in der Apotheke habe der MVDA selbst in der Hand. „Für andere betriebswirtschaftlich erforderliche Gelder müssen wir kämpfen – bedauernswerterweise selbst dann, wenn diese bereits zugesagt wurden“, heißt es weiter. In der Tradition des MVDA stehe an erster Stelle für den Erhalt der Individualapotheke einzutreten.

Die ABDA-Spitze trifft sich heute Abend mit Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP), um über die Umsetzung der Notdienstpauschale zu sprechen. Geplant ist, das Fixhonorar von 8,35 Euro auf 8,51 Euro zu erhöhen, was 120 Millionen Euro entspricht. Die ABDA hatte zuvor bereits angekündigt, an ihrem Protest festzuhalten, auch wenn Bahr eine Lösung vorlegt.

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