Medizinprodukte

Hartmann verliert Ertrag

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Der Pflegeproduktspezialist Paul Hartmann hat 2008 ein kräftiges Umsatzplus verbucht. Beim Gewinn mussten die Heidenheimer aber einen Rückgang hinnehmen. Die Erlöse seien im Vergleich zum Vorjahr um 7,5 Prozent auf rund 1,4 Milliarden Euro gestiegen, sagte Vorstandsvorsitzender Rinaldo Riguzzi bei der Präsentation der Jahreszahlen. Allerdings sackte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 21,6 Prozent auf 51,6 Millionen Euro ab. Das Konzernergebnis ging von 35,8 auf 25,7 Millionen Euro zurück. Im aktuellen Geschäftsjahr strebe die Hartmann Gruppe ein profitables Wachstum an.

Das Ergebnis drückten unter anderem die Verluste des Tochterunternehmens CMC Consumer Medical Care nach unten. Die Hartmann-Gruppe denkt daher über einen Verkauf des Herstellers von Wattepads und -stäbchen nach. Das Unternehmen habe zwar seine Umsätze leicht steigern können. Wegen gestiegener Rohstoff- und Energiepreise blieb das Ergebnis jedoch im Minus. Genaue Zahlen nannte der Vorstandsvorsitzende nicht.

Beim Geschäft mit OP-Masken und Kitteln kletterten die Erlöse um 14,3 Prozent auf 214 Millionen Euro nach oben. Bei Verbandsstoffen wie Wundauflagen stieg der Umsatz auf 410,5 Millionen Euro nach 380 Millionen Euro im Vorjahr. Hartmann erzielte beim Handel mit Inkontinenzprodukten wie Einlagen und Hosen ein Umsatzplus von 6 Prozent auf 513,7 Millionen Euro.

Dabei wuchs Hartmann im In- und Ausland. In Deutschland legten die Erlöse um 5,5 Prozent auf 467,5 Millionen Euro zu. Im Ausland stiegen sie um 8,5 Prozent auf 909,5 Millionen Euro. Zum Jahresende 2008 beschäftigte Hartmann mit 9582 Mitarbeitern 647 mehr als im Vorjahr. Davon arbeiteten 3665 Beschäftigte in Deutschland.

Mehrheitseigner ist die Schwenk-Gruppe des Ulmer Unternehmers Eduard Schleicher. Die Übernahme hatte vor einem Jahr unter den Aktionären für erhebliche Turbulenzen gesorgt.

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