Apothekenketten

Alliance Boots streicht 900 Stellen

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Der britische Pharmahändler Alliance Boots will in den nächsten drei Jahren 900 Stellen streichen. Vielen Beschäftigten soll innerhalb des Konzerns ein neuer Arbeitsplatz angeboten werden. „Einige Hundert“ Mitarbeiter werden aber ihren Arbeitsplatz verlieren. Alliance Boots erhofft sich jährliche Einsparungen von bis zu 56 Millionen Britischen Pfund.

Nach Firmenangaben ist vor allem die Konzernzentrale in Nottingham betroffen: Insgesamt sollen 750 Stellen von Büroangestellten des Geschäftsbereichs Apothekenketten („Health and Beauty“) gestrichen werden. Auch in der Lohnherstellung wird der Rotstift angesetzt.

Grund ist laut Unternehmen ein optimiertes elektronisches Datenverarbeitungssystem - viele Tätigkeiten würden dadurch redundant. Um die Arbeit des Verwaltungsapparates effizienter und unbürokratischer zu gestalten, sollen auch 150 Management-Posten abgebaut werden.

Für Firmenchef Stefano Pessina und seine US-Finanzinvestoren KKR läuft die Zeit. Pessina und KKR hatten den britischen Pharmahändler 2007 für 12,4 Milliarden Pfund übernommen. Ende 2012 endet die erste Finanzierungsrunde, bis dahin dürften die Investoren bei der Restrukturierung Erfolge vorweisen müssen.

Nach der Übernahme war in Großbritannien lange über außerbörsliche, private Unternehmensbeteiligungen diskutiert worden. Die Investoren waren sogar vom britischen Parlament verhört worden. Die Sorgen der Kritiker dürften durch den aktuellen Stellenabbau nicht weniger geworden sein.

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