Generikakonzerne

Actavis: Die vier Türme

, Uhr

Der isländische Generikakonzern Actavis hat ein neues Zuhause gefunden: Die weltweiten Geschäfte werden künftig nicht mehr von Hafnarfjörður bei Reykjavík, sondern vom neuen Hauptquartier im schweizerischen Steinhausen aus gesteuert. Actavis zieht in den neu gebauten Bürokomplex 4-Towers, direkt an der Autobahn zwischen Zürich und Luzern gelegen und mit Blick auf den Zugersee.

Actavis bezieht einen kompletten Turm mit 4000 Quadratmetern Bürofläche. Nach Angaben eines Konzersprechers soll mit dem repräsentativen Firmensitz auch ein Zeichen gesetzt werden, dass Actavis „wieder richtig im Geschäft“ ist. Der Standort sei nicht nur wegen der Steuersituation gewählt worden - der Kanton Zug weist die tiefste Steuerbelastung der Schweiz auf -, sondern auch wegen des hervorragenden Pharmaumfeldes.

150 Mitarbeiter sollen in der neuen Konzernzentrale arbeiten. Die Hälfte will Actavis in der Schweiz rekrutieren, der Rest zieht mit um. Während in Island der Aderlass in der Verwaltung durch eine Erweiterung der Produktion ersetzt werden soll, fallen an den bisherigen Management-Standorten in Kopenhagen und London rund 25 Positionen weg.

Rein formal fungiert die neue Konzernzentrale derzeit als Zweigniederlassung einer luxemburgischen Actavis-Holdinggesellschaft. Rechtlich gesehen bleibt der viertgrößte Generikahersteller der Welt damit ein isländisches Unternehmen. Actavis beschäftigt weltweit 10.500 Mitarbeiter und erwartet in diesem Jahr einen Umsatz von 1,8 Milliarden Euro. Der neue Vorstandschef Dr. Claudio Albrecht peilt ein jährliches Wachstum zwischen 8 und 10 Prozent an.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Sockelpauschale und Versorgungsbonus
Kassen wollen Stadtapotheken schröpfen
Mehr aus Ressort
Verstöße gegen Preisbindung
Rx-Boni: BMG schaut zu, Aufsicht zaudert

APOTHEKE ADHOC Debatte