Pharmahersteller

Acino leidet unter Clopidogrel-Rückruf

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Der schweizerische Pharmahersteller Acino muss wegen des Clopidogrel-Rückrufes in zahlreichen europäischen Ländern von Januar bis Juni 2010 einen Verlust von 2,7 Millionen Euro verbuchen. Ohne den Rückruf hätte der Gewinn 8,6 Millionen Euro betragen, teilte das Unternehmen mit.

In der Halbjahresbilanz schlagen unter anderem vorläufig zurückbehaltene Zahlungen der Kunden für gelieferte Clopidogrel-Präparate negativ zu Buche, eine Einigung steht nach Unternehmensangaben noch aus. Weil der Produktrückruf noch nicht abgeschlossen sei, seien die finanziellen Auswirkungen nur schwer abschätzbar, so Acino. Der Hersteller hat eine Rückstellung von 12 Millionen Euro für erwartete Umsatzrückgänge durch Produktrücknahmen und Rückzahlungen an Kunden gebildet.

Im ersten Halbjahr 2010 setzte Acino insgesamt 61,6 Millionen Euro um. Davon entfielen 42,1 Millionen Euro (-26 Prozent) auf perorale Medikamente. Ohne Clopidogrel-Rückruf wäre der Umsatz um 5 Prozent zurückgegangen.

Für das zweite Halbjahr rechnet Acino mit einem Verlust von Marktanteilen in Deutschland, weil das Unternehmen keinen Zuschlag bei den AOK-Rabattverträgen erhalten habe. Wachstumspotential gebe es dagegen in Italien, Spanien und Frankreich. Insgesamt prognostiziert der Hersteller, dass sich die Verkaufszahlen für 2010 „nur unwesentlich“ unter Vorjahresniveau bewegen würden.

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