Heparin

Weitere Rückrufe in Europa

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Die Meldungen von verunreinigtem Heparin reißen nicht ab: Nach den USA, Deutschland und Japan sind nun auch in Italien, Frankreich und Dänemark Chargen des Antikoagulanz zurückgerufen worden. Es handelt sich dabei offenbar um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, sind in diesen drei Ländern bisher keine Hinweise auf unerwünschte Nebenwirkungen bei Patienten aufgetreten.

Das in Frankreich zurückgerufene Produkt stammt vom Hersteller Rotexmedica, der auch in Deutschland Anfang des Monats sämtliche Chargen des Antikoagulanz vom Markt nehmen musste. In Italien und Dänemark sind keine applizierbaren Produkte, sondern nur der Wirkstoff selbst von der Vorsichtsmaßnahme betroffen. Die italienische Firma Opocrin hatte ihn produziert. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMEA) bestätigte, dass eine bislang strukturell nicht identifizierte Verunreinigung gefunden worden ist.

Wie Rotexmedica hat auch Opocrin die Ausgangsstoffe zur Produktion seines Heparins aus China bezogen, teilte die EMEA mit. Obwohl die Problematik immer größere Ausmaße anzunehmen scheint, sieht die Behörde die Versorgung der Patienten Medienberichten zufolge offenbar nicht in Gefahr. Da viele europäische Länder Heparin anbieten würden, erwarte die EMEA keine Heparin-Knappheit.

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