Verschleppte Studienergebnisse

US-Hersteller unter Verdacht

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Die US-Pharmakonzerne Merck und Schering-Plough stehen unter dem Verdacht, Studienergebnisse zu dem Cholesterinsenker Vytorin zurückgehalten zu haben. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft in New York gegen die beiden Unternehmen und hat entsprechende Unterlagen angefordert, berichten US-Medien. Die Aktien von Merck und Schering-Plough sind seit Bekanntwerden der Studienergebnisse am 14. Januar um 20 Prozent gefallen.

Vytorin ist wie das in Deutschland vertriebene Inegy ein Kombinationsarzneimittel aus Simvastatin und Ezetimib. In der ENHANCE-Studie wurde das Medikament mit einer Simvastatin-Monotherapie verglichen. Die Studie mit insgesamt 720 Patienten hatte nicht gezeigt, dass Vytorin der reinen Statingabe überlegen ist. Zwar konnten die Werte des Low Density Lipoproteins (LDL) durch die Kombination der beiden Wirkstoffe weitaus stärker gesenkt werden: Mit Vytorin hatten die LDL-Werte nach der zweijährigen Studie um 58 Prozent abgenommen, nach der alleinigen Verabreichung von Simvastatin wurden die Werte 41 Prozent gesenkt. Dagegen konnte aber die Entstehung von Arteriosklerose an der Halsschlagader durch die Kombinationstherapie nicht verhindert werden. Die amerikansiche Zulassungsbehörde FDA hat ihre Empfehlung zur Therapie mit Vytorin bislang nicht geändert. Die Behörde kündigte an, die Ergebnisse der Studie selbst zu bewerten.

Kritisiert wurde vor allem, dass die Veröffentlichung der Ergebnisse so lange hinausgezögert worden war. So berichten die US-Medien, dass die Studie bereits im April 2006 abgeschlossen worden war. Die beiden Hersteller haben bereits die Zusammenarbeit mit den Behörden angekündigt.

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