Frankreich

Phoenix übernimmt Genossenschaft

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Der Mannheimer Pharmagroßhändler Phoenix hat das Großhandelsgeschäft seines französischen Konkurrenten Cerp Lorraine gekauft. Damit baut der zum Merckle-Imperium gehörende Konzern seine bislang eher zurückhaltende Marktposition in Frankreich aus. Über die Höhe des Kaufpreises haben beide Firmen Stillschweigen vereinbart. Die Übernahme soll bis zum Oktober dieses Jahres abgeschlossen sein.

Mit dem einvernehmlichen Deal erreichen die beiden zuvor nur lokal vertretenen Großhändler nunmehr eine Flächendeckung von 80 Prozent. Das neue Unternehmen hat einen Marktanteil von knapp 10 Prozent und ist damit nach Celesio-Tochter OCP, Alliance Healthcare und Cerp Rouen die Nummer vier in Frankreich.

Der Präsident von Cerp Lorraine bezeichnete Phoenix als idealen Partner. Mit dem Verkauf könne die Diversifizierung des Unternehmens vorangetrieben werden. Ein Sprecher des Unternehmens nannte den Zeitpunkt der Abspaltung ideal.

Cerp Lorraine mit Sitz in Nancy spaltet lediglich den Pharmagroßhandel von den übrigen Geschäftsfeldern ab. Dazu zählen unter anderem Parallelimport und Informationtechnologien. Auch das belgische Großhandelsgeschäft ist von dem Verkauf nicht betroffen. In dem Nachbarland habe man die „kritische Größe“ überschritten und sei flächendeckend vertreten, so der Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC.

Phoenix hatte bislang 8 Niederlassungen mit rund 700 Mitarbeitern und erreichte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 824 Millionen Euro. Cerp Lorraine erzielte mit seinen 14 Niederlassungen und knapp 700 Mitarbeitern einen Umsatz von 803 Millionen Euro.

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