USA

Ketten verkaufen verfallene Pillen

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Den Apothekenketten CVS und Rite Aid droht ein Gerichtsverfahren wegen Handels mit abgelaufenen Arzneimitteln. Der Generalanwalt des Staats New York, Andrew M. Cuomo, hat nach einer umfassenden Untersuchung angekündigt, jurisitisch gegen die Unternehmen vorzugehen. CVS und Rite Aid sollen Medikamente, Milch, Eier und Babynahrung verkauft haben, deren Haltbarkeitsdatum überschritten war.

Undercover-Ermittlungen im gesamten Bundesstaat haben Cuomo zufolge ergeben, dass in 142 CVS-Niederlassungen und in 112 Apotheken von Rite Aid abgelaufene Produkte vertrieben wurden. Dies entspreche 60 Prozent der Apotheken von CVS in New York und 43 Prozent bei Rite Aid. Insgesamt seien in den vergangenen Wochen mehr als 600 Produkte beschlagnahmt worden. Darunter waren einer veröffentlichten Liste zufolge auch Medikamente, deren Haltbarkeit bereits Anfang 2006 abgelaufen war.

Cuomo zeigte sich schockiert über die Geschäftspraxis der Ketten: „Meine Untersuchungen haben bei diesen Unternehmen eine beschämende Gleichgültigkeit gegenüber der öffentlichen Gesundheit aufgedeckt“, sagte Cuomo. Familien hätten in dem Glauben an eine sichere Quelle bei diesen Apothekenketten eingekauft. „Diese Unternehmen lassen es zu, dass Profit über der Gesundheit der Verbraucher steht“, kritisierte Cuomo.

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