Slowakei

Finanzministerium will an Apothekenpflicht sparen

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In der Slowakei wird an einer Reform des Arzneimittelgesetzes gearbeitet. Ganz oben auf der Agenda stehen Sparmaßnahmen wie die Einführung der Wirkstoffverordnung bei gleichzeitiger Verpflichtung der Apotheker, stets das günstigste Generikum auszuwählen. Das Finanzministerium hat seine eigenen Vorstellungen und schlägt vor, eine Reihe von OTC-Arzneimitteln aus der Apothekenpflicht zu entlassen. Auf diese Weise, so die Argumentation, könnten die Preise um 10 Prozent fallen.

Ob Arzneimittel in der Slowakei künftig tatsächlich in Supermärkten und an Tankstellen erhältlich sein werden, ist noch vollkommen offen. Im Nachbarland Ungarn hatte die Regierung 2006 eine Auswahl von 400 OTC-Produkten aus der Apothekenpflicht entlassen; seitdem verkaufen Tankstellen und Drogerieketten wie dm die Präparate.

Bei der slowakischen Apothekerkammer hofft man, das Gesetz in eine positive Richtung drehen zu können. So sollen die quartalsweisen Preisanpassungen bereits zwei Wochen vor Inkrafttreten auf der Ebene der Einkaufspreise wirksam werden. Bislang hatten die Apotheker die Lagerwertverluste immer selbst tragen müssen. Allerdings fürchten Kritiker, dass die Apotheken abgewertet werden könnten: Im aktuellen Gesetz werden Apotheken als „Gesundheitseinrichtungen“ bezeichnet; im neuen Entwurf lautet die Terminologie „Geschäftsräume“.

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