Digitaler Impfnachweis

EU-Impfzertifikat: Griechenland prescht vor

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Berlin -

Griechenland will das EU-Impfzertifikat schneller einführen als andere Länder. „Wir sind bereit, das digitale Impfzertifikat vor dem 1. Juli zu aktivieren“, sagte Ministerpräsident Kyriakos Mitostakis am Freitag in Athen. „Wir ermutigen die anderen EU-Länder, dasselbe zu tun.“

Mitsotakis hatte sich schon Anfang des Jahres als einer der ersten europäischen Regierungschefs für eine EU-weite Lösung eingesetzt. Griechenland gehört zu den Ländern, in denen der Tourismus für die Wirtschaft einen besonders hohen Stellenwert hat.

Als offiziellen Starttermin für das Zertifikat wurde in Brüssel zuletzt der 1. Juli genannt – wobei den Mitgliedsstaaten eine Übergangsfrist von bis zu sechs Wochen eingeräumt werden soll. In Deutschland ist die Einführung des freiwilligen Nachweises namens „CovPass“ im laufenden zweiten Quartal geplant, also bis Ende Juni. Daneben soll es weiterhin den klassischen gelben Impfpass geben. EU-Ratspräsident Charles Michel twitterte nach einem Treffen mit Mitsotakis: „Die Idee für das europäische digitale Zertifikat wird heute Wirklichkeit!“

Griechenlands Digitalisierungsminister Kyriakos Pierrakakis präsentierte die Funktionsweise des Zertifikats. Die Griechen hatten Corona-Impfungen von Beginn an mit einem QR-Code versehen, über den sich Anzahl der Impfungen, aber auch Erkrankungen und Tests ablesen lassen. Er kann auf dem Smartphone gespeichert werden. Künftig sollen die nationalen Daten anonymisiert über eine Verifizierungsplattform der EU laufen, damit sichergestellt wird, dass die Informationen tatsächlich zu der auf dem Zertifikat angegeben Person gehören.

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