Großbritannien

Apotheker werden nicht geimpft

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In Großbritannien gehören die Apothekenmitarbeiter nicht zu den Risikogruppen, die zuerst gegen die Schweinegrippe geimpft werden. Bei der Auswahl der Leistungserbringer hatte sich das Gesundheitsministerium an den Empfehlungen zur saisonalen Grippe orientiert. Nach denen gehören nur Ärzte, Zahnärzte, Hebammen, Pfleger, Rettungssanitäter, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und Röntgenassistenten zur Gruppe „Frontline“-Personal.

Insgesamt werden damit zwei Millionen Leistungserbringer geimpft. Apotheker sind nach Ansicht der Regierung keinem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. Der britische Apothekerverband kündigte bereits an, Beschwerde gegen die Entscheidung einzulegen und öffentlich auf den Ausschluss aufmerksam zu machen. Eine Sprecherin des Ministeriums erklärte gegenüber APOTHEKE ADHOC, man prüfe noch, ob Apotheker in die Liste aufgenommen würden.

Schließlich können in Großbritannien Pharmazeuten unter Umständen sogar selbst Impfungen durchführen. In einigen Apotheken immunisieren seit Jahren speziell geschulte Mitarbeiter ihre Kunden gegen die saisonale Grippe, HPV und Hepatitis A/B. Ob Apotheker auch gegen die Neue Grippe impfen dürfen, ist noch nicht entschieden.

Zu den Risikogruppen, die prioritär gegen die Schweinegrippe geimpft werden, gehören Personen, die auch bei der saisonalen Grippe als Risikogruppe eingestuft werden (etwa 8,5 Millionen Menschen), Schwangere (etwa 0,5 Millionen Menschen) und Personen, die mit immungeschwächten Personen zusammenleben (etwa 0,5 Milllionen Menschen).

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