Anfang Juli geht es los mit der Einlösung von E-Rezept mittels elektronischer Gesundheitskarte (eGK). Apotheken sollen den neuen Prozess gemeinsam mit den Arztpraxen erproben, empfiehlt die Gematik.
Mit dem Digitalgesetz soll ab 2024 das E-Rezept verpflichtend eingeführt werden. Gesetzlich Versicherten stehen aber schon ab Juli insgesamt drei Optionen zum Einlösen eines E-Rezepts zur Verfügung: Mittels eGK, E-Rezept-App oder Papierausdruck.
Die ersten Apotheken werden laut Gematik im Juli mit dem neuen Verfahren per eGK starten, bis Ende Juli soll ein Großteil der Apotheken bereit sein. Patient:innen können dann mit ihrer Versichertenkarte auch Verordnungen aus Videosprechstunden oder telefonisch bestellte Folgerezepte in der Apotheke einlösen, so die Gematik. Voraussetzungen dafür seien ein Update der Apothekensoftware und ein Kartenterminal zum Einlesen der eGK am Handverkaufstisch.
„Letztes Puzzlestück“
„Der Einlöseweg mit der eGK ist das letzte Puzzlestück, um das E-Rezept alltagstauglich für die Regelversorgung zu machen. Die Zeit bis zur verpflichtenden Einführung sollten die Arztpraxen nutzen, um das E-Rezept in die eigenen Arbeitsprozesse zu integrieren“, so Hannes Neumann, Produktmanager E-Rezept bei der Gematik. Er empfehle den Apotheken, sich gerade in den ersten Wochen kurz über das neue Einlöseverfahren auszutauschen – so könnten die neuen Prozesse gemeinsam erprobt werden.
„Die Praxisteams werden schnell merken, dass das E-Rezept Vorteile und Entlastungen mit sich bringt“, so Neumann weiter. „Ärztinnen und Ärzte, die bereits umgestellt haben, berichten beispielweise von administrativer Entlastung ihrer MFAs, die keinen händischen Unterschriften mehr hinterherlaufen oder vorbereitete Rezepte sortieren müssen.“ Auch Anrufe und Rückfragen von Apotheken aufgrund nicht lesbarer oder fehlender Angaben auf Rezepten würden reduziert werden und Patient:innen müssten nicht mehr für jedes Folgerezept in die Praxis kommen.
APOTHEKE ADHOC Debatte