Berliner Impfzentren: Mehr als 1000 Mitarbeiter nötig dpa, 21.11.2020 12:44 Uhr
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Nicht nur der Impfstoff fehlt (noch) – auch Helfer für die Impfzentren werden bereits gesucht. Foto: Tero Vesalainen/shutterstock.com
Berlin - Noch ist in Europa kein Corona-Impfstoff zugelassen, doch die Vorbereitungen laufen. Auch in Berlin. Für die Impfzentren braucht Projektleiter Albrecht Broemme viel mehr als nur den Impfstoff.
Für die geplanten Berliner Corona-Impfzentren werden nun Helfer gesucht. „Wir brauchen weit über 1000 Leute zum Betrieb der sechs Impfzentren“, sagte Projektleiter Albrecht Broemme dem Radiosender „rbb 88.8“. Dazu zählten Ärzte, Sanitäter und Betreuer für ältere Menschen. „Es ist ein Bündel von Feuerwehr, Rettungsdienst, Rotes Kreuz, Hilfsorganisationen, DLRG, THW. Da ist für jeden genug Arbeit.“ Er freue sich, wenn sich Helfer melden, sagte Broemme. „Dabei denke ich an ehemalige Krankenschwestern – ähnlich wie schon beim Corona-Behandlungszentrum.“ Es kämen aber auch ehemalige Flugbegleiter in Frage.
Ein erster Corona-Impstoff könnte nach Angaben der EU-Kommission in der zweiten Dezemberhälfte in Europa zugelassen werden. „Hoffentlich haben wir ab Dezember große Mengen da“, sagte Broemme. „Denn Mitte Dezember haben wir die Impfzentren fertig.“ Nach Senatsangaben sollen in Berlin zunächst etwa 400.000 Menschen geimpft werden. Dazu könnten etwa ältere Berliner oder Beschäftigte von Krankenhäusern gehören.
Bei Massenimpfungen in sechs großen Zentren sollen täglich bis zu 20.000 Dosen verabreicht werden. Diese Zentren entstehen bis Mitte Dezember in der Messehalle 11, in den ehemaligen Flughäfen Tegel (Terminal C) und Tempelhof (Hangar 4) sowie im Erika-Heß-Eisstadion in Mitte, im Velodrom in Pankow und in der Arena in Treptow-Köpenick.
„Es steht überall außer Frage: Impfen hat jetzt Vorrang“, sagte Broemme. Der frühere Präsident des Technischen Hilfswerks Broemme koordiniert den Aufbau der Zentren. Er hatte schon den Aufbau des Corona-Notkrankenhauses auf dem Messegelände geleitet. Damit das Personal ungestört impfen kann, soll auch privater Wachschutz für die Impfzentren angeheuert werden, sagte Broemme. „Wir müssen mit allem Möglichen rechnen, auch wenn die Mehrheit dafür ist. Es reicht ja, wenn ein paar Leute am Rad drehen.“
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