„Ohne die überfällige und im Koalitionsvertrag versprochene Erhöhung des Apothekenhonorars sieht es für die flächendeckende Arzneimittelversorgung im Land finster aus“, so der Hintergrund für die Abda-Aktion am kommenden Mittwoch. Während das Kabinett die umstrittene Apothekenreform beschließen soll, sollen Apotheken zumindest vorübergehend das Licht ausmachen und nur mit Notbeleuchtung arbeiten. Plakate gibt es auch – und die können länger hängen.
„Im Koalitionsvertrag ist zwar eine Stärkung der Apotheken vorgesehen – doch bislang liegen dazu keine Pläne vor“, heißt es in der Ankündigung der Aktion. „Das Apothekensterben wird ungebremst weitergehen.“ Deshalb ruft die Abda mit dem Aktionstag „Versorgungsblackout“ am 17. Dezember zum Protest auf. „Versorgungsblackout soll erfahrbar machen, was es heißen würde, wenn die flächendeckende Arzneimittelversorgung wegbricht. Es geht darum, den Anliegen der Apothekerschaft eine möglichst breite Aufmerksamkeit zu verschaffen, ohne die Leistungen für Patientinnen und Patienten einzuschränken.“
Am Aktionstag sollen die Apotheken „in einem frei wählbaren Zeitraum“ die Lichter ausschalten – nur eine Notbeleuchtung soll anbleiben. „Nutzen Sie diesen Anlass, um mit Ihren Patientinnen und Patienten ins Gespräch zu kommen. Darüber hinaus freuen wir uns, wenn Sie Ihre Teilnahme per Foto oder Video dokumentieren und Ihre Aufnahmen über Social Media verbreiten. Posten Sie gerne unter dem Hashtag #Versorgungsblackout. So unterstützen Sie die Aktion und verschaffen Ihrer eigenen Apotheke zusätzliche Aufmerksamkeit im Netz.“
Kundinnen und Kunden sowie Journalistinnen und Journalisten sollen auf die Website gesundheitsichern.de verwiesen werden. Die Abda will in Kürze außerdem zu einer Pressekonferenz einladen, bei der man gezielt und ausschließlich über die Protestaktion berichten werde.
In den kommenden Tagen sollen die Apotheken von ihren Verbänden, teilweise per Post oder über den Großhandel, Plakate in den Größen DIN A3 und DIN A2 per Post zugeschickt bekommen. „Wir laden Sie herzlich ein, diese Materialien zu nutzen und Ihre Patientinnen und Patienten auf die drohenden Versorgungseinschränkungen hinzuweisen. Machen Sie mit und werben Sie für die Apotheken vor Ort!“
Weiter heißt es: „Platzieren Sie das Versorgungsblackout-Motiv idealerweise gut sichtbar am Eingang Ihrer Apotheke und schmücken Sie die Offizin oder Ihre Schaufenster gerne mit rot-weißem Flatterband in Kampagnen-Optik. Sie können die Plakate auch gerne noch nach dem Aktionstag bis zum 20. Dezember 2025 hängen lassen. Die Verdunklung soll jedoch nur am 17. Dezember 2025 stattfinden.“
Dazu wurde ein Motiv ohne Datum erstellt, das man zu einem späteren Zeitpunkt auch noch verwenden kann.
Wie üblich können die Apotheken die Motive auch im Kampagnenmanager der Abda herunterladen – als Plakat, Anzeige, Infoscreen, Kassenbildschirm und Kachel für Social Media. Dort gibt es auch einen Leitfaden zur Aktion sowie einen Handzettel, den man ausdrucken und an Patientinnen und Patienten verteilen kann.
„Ohne eine sofortige Honoraranpassung gehen in weiteren, Hunderten Offizinen die Lichter aus“, so die Mahnung. „Die Aktion Versorgungsblackout macht darauf symbolisch aufmerksam.“
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