Apotheken entlasten – aber wie? APOTHEKE ADHOC und NUR MAL SO ZUM WISSEN sammeln Apothekerideen für die Apothekenreform. Für Inhaberin Julia Ludolf aus der Franklin-Apotheke in Mannheim sind Kostenvoranschläge und Genehmigungen das Sinnbild für überbordende Bürokratie: „Es ist keinerlei Struktur da.“
Für Ludolf sind elektronische Kostenvoranschläge ein prägnantes Beispiel dafür, wie überbordende Bürokratie die Apotheken vor Ort lähmt. Während einige Krankenkassen das digitale Verfahren bereits nutzten, täten es andere nicht. Selbst dort, wo es technisch funktioniere, scheitere es oft an Kleinigkeiten.
Es brauche einheitliche Abläufe: „Es ist keinerlei Struktur da“, moniert Ludolf. „Wenn beim elektronischen Kostenvoranschlag eine Kleinigkeit nicht stimmt, muss man es nochmal frisch einreichen – und jedes Mal kostet es Zeit und Geld.“
Gleiches gelte für Genehmigungen im Nachhinein. „Wir versorgen Patienten schnellstmöglich und bekommen unser Geld von den Kassen wegen irgendwelcher Lappalien nicht. Das muss dringend angegangen werden.“
Außerdem kritisiert Ludolf, dass Apotheken bei der Rezeptbelieferung zu viel Verantwortung trügen und für Dinge haftbar gemacht würden, die außerhalb ihres Einflussbereichs lägen. Ein aktuelles Beispiel dafür seien Rezeptfälschungen. „Im Grunde sollen wir Polizei spielen und jedem Kunden erst mal unterstellen, dass sein Rezept gefälscht ist. Dafür sind wir nicht zuständig. Wir haben Kontrahierungszwang.“
Bezüglich des Referentenentwurfs bezweifelt die Inhaberin, dass die angekündigten Entlastungen tatsächlich umgesetzt werden: „Am Ende wird es dann sowieso nicht umgesetzt.“
Ihre weiteren Ideen sind: