Analyse Notdienstgebühren

Die Top-10-Medikamente im Notdienst

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Berlin -

Jede Nacht haben 1200 Apotheken im vergangenen Jahr Notdienst geleistet. Das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut (Dapi) hat jetzt analysiert, welche Rx- und OTC-Präparate im Notdienst besonders häufig verordnet und abgegeben werden.

Im Jahr 2021 wurden laut Dapi mehr als eine Million verordnete Arzneimittel im Notdienst zu Lasten der Krankenkassen abgegeben. Wenn die Dringlichkeit der Abgabe auf dem Rezept vermerkt ist, kann die Apotheke gemäß § 6 Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) eine Notdienstgebühr abrechnen. Auf dieser Grundlage sind die Rezepte in den Abrechnungsdaten erkennbar, die das Dapi ausgewertet hat.

Die meisten Packungen wurden in beiden Kategorien (Rx und OTC) bei den Schmerzmitteln verordnet: Ibuprofen liegt in der verschreibungspflichtigen Variante mit 74.000 Packungen vorne, im OTC-Bereich waren es 69.000. Damit ist Ibuprofen der am häufigsten verordnete Wirkstoff in beiden Kategorien.

Ibuprofen auf Platz 1

Auf Platz 2 folgt Metamizol mit 71.000 Packungen im Rx-Markt und bei den OTC-Präparaten mit größerem Abstand Paracetamol mit 36.000 Packungen. Rezeptpflichtig folgen Antibiotika wie Amoxicillin (61.000), Amoxicillin und Beta-Lactamase-Inhibitor (41.000), Cefuroxim (28.000), Ofloxacin (26.000), Clindamycin (19.000) und Fosfomycin (1000) vor. Pantoprazol (28.000) und Salbutamol (18.000) schaffen es ebenfalls noch in die Top 10.

Bei den Non-Rx Arzneimitteln wurden – außer Schmerzmitteln – oft Erkältungspräparate verordnet. Weit vorne liegen Nasensprays oder -tropfen mit den Wirkstoffen Xylometazolin (34.000) oder Oxymetazolin (9000). Arzneimittel zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen mit Diphenhydramin liegen bei 10.000 Packungen, Expektoranzien wie Hustensäfte mit Efeublätterextrakten (8000) oder Ambroxol (6000) knapp dahinter. Das Antihistaminikum Dimetinden (6000) und Arzneimittel mit Elektrolyten zur Anwendung bei akutem Durchfall (6000) werden im Notdienst ebenfalls oft verordnet.

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