Impfen: Apotheker allzeit bereit? APOTHEKE ADHOC, 14.11.2018 13:16 Uhr
-
Spontan und ohne Voranmeldung: Mit diesem Versprechen will Pharmasuisse Kunden von einer Grippe-Impfung in Apotheken überzeugen. Foto: Pharmasuisse
-
Damit verärgerte der nationale Apothekerverband einige ihrere Mitglieder. Foto: Christof Stache
-
Zumindest einige Winterthurer Apotheker würden Grippeimpfungen ausschließlich mit Terminvereinbarung anbieten. Foto: Elke Hinkelbein
-
Das Angebot kommt offenbar an: Immer mehr Menschen lassen sich in Apotheken impfen. Die Grippeimpfung ist besonders beliebt. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Immer Kantone erlauben das Impfen in Apotheken. Der Berner Regierungsrat hat Ende 2017 nach einem Pilotversuch mit einigen ausgebildeten Apothekern die rechtlichen Grundlagen für das Impfen in Apotheken geschaffen. Foto: Kanton Bern
-
In der Grippesaison 2016/17 war das Impfen in Apotheken ohne ärztliches Rezept in 15 Kantonen möglich, in der Saison 2017/18 bereits in 18 Kantonen. Foto: Kanton Bern
-
Aktuell ist die Grippeimpfung in Apotheken ohne ärztliches Rezept in 19 Kantonen möglich. Foto: Elke Hinkelbein
-
Aargau ist einer der wenigen Kantone, in denen eine Impfung nur in Anwesenheit eines Arztes erfolgen darf. Foto: Elke Hinkelbein
-
Es sei sinnvoll, dass sich Leute auch in Apotheken gegen die Grippe impfen lassen könnten. Schließlich sei das ein Kundenbedürfnis, kritisierte Lukas Korner, Präsident des Aargauer Apothekerverbands. Foto: Elke Hinkelbein
-
Laut Apothekerverband Aargau verfügen derzeit 35 Aargauer Apotheker über eine entsprechende Weiterbildung. Foto: Elke Hinkelbein
-
Bei einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC sah die Mehrheit Impfungen in der Apotheke kritisch. Grafik: APOTHEKE ADHOC
Sabine Kuert, Inhaberin der Eiger-Apotheke in Bern und Vorstandsmitglied des Berner Apothekerverbands, äußerte im Bericht Unverständnis über die Diskussion. „Ich finde es sehr schade, dass so vom eigentlichen Vorteil abgelenkt wird“, wird sie zitiert. Schließlich könne man beim Impfen in der Apotheke Opportunitätskosten einsparen. Auch die Niederschwelligkeit könne durch eine rasche, kurzfristige Terminvereinbarung vor Ort stets gewährleistet werden.
Seit 2015 ist das Impfen in Schweizer Apotheken ohne ärztliche Verordnung möglich. Mittlerweile würden nach Angaben von Pharmasuisse über 590 Apotheken das Impfen durch speziell ausgebildete Apotheker anbieten. Aktuell ist die Grippeimpfung in Apotheken ohne ärztliches Rezept in 19 Kantonen möglich. Der Apothekerverband geht davon aus, dass bereits in der Grippesaison 2019/20 die Grippeimpfung ohne ärztliche Verordnung in etwa der Hälfte der rund 1800 Apotheken möglich sein könnte.
Während also im größten Teil der Schweiz heute Apotheker zur Nadel greifen, werden etwa im Aargau in Apotheken grundsätzlich keine Impfungen ohne Anwesenheit eines Arztes durchgeführt. So will es bisher das Gesetz. Es sei sinnvoll, dass sich Leute auch in Apotheken gegen die Grippe impfen lassen könnten. Schließlich sei das ein Kundenbedürfnis, kritisierte Lukas Korner, Präsident des Aargauer Apothekerverbands, die Rechtslage gegenüber der Aargauer Zeitung: „Es ist aufwendiger, wenn man bei den Ärzten einen Termin machen und vielleicht sogar freinehmen muss, um sich impfen zu lassen. In die Apotheke kann man spontan kommen.“
Lesen Sie auch
-
Schweiz Grippeimpfung in Apotheken boomt »
-
Diskussion um Spahn-Vorschlag Gesund leben-Apotheker wollen impfen »
-
Influenza Grippeimpfstoffe abverkauft »
-
Immunisierung Apotheken-Impfung erhöht Grippeschutz »
-
Schweiz Faktencheck: Impfungen in der Apotheke »
-
Schweiz Impfung in Apotheken immer beliebter »
-
Schweiz Basel: Hausärzte attackieren Apotheker »
Neuere Artikel zum Thema
-
Reform des Heilmittelgesetzes Schweiz: Apotheker können Rx ohne Rezept abgeben »
-
Ärztekammer-Chefin gegen Impfen in Apotheken Wenker: „Apotheker haben Impfen nicht gelernt, Ärzte schon.“ »
-
Plakataktion in Luzern Diagnose: DJ Bobo »
-
Brandenburg Apotheker gegen Impfen, Ärzte gegen Dispensierrecht »
- Empfehlung bleibt bei Ü18 Phytohersteller scheitern mit Tormentill-Vorstoß »
- Minderheitsbeteiligung in Lieferdienst Ärger mit Kartellamt: Amazon investiert in Deliveroo »
- Erinnerungskoffer für Fußballfans HSV und St. Pauli wollen Demenzkranken helfen »
Mehr aus Ressort
- Grenz-Schmuggel Mit Drogen im Koffer zum Osnabrücker Weihnachtsmarkt »
- Tschechien Computervirus legt Klinik lahm »
- Johnson kassiert Handy Streit um britischen Gesundheitsdienst »
APOTHEKE ADHOC Debatte