„20 Prozent mehr wären zeitgemäß“ | APOTHEKE ADHOC
BVpta zum Gehaltstarifvertrag

„20 Prozent mehr wären zeitgemäß“

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Berlin -

Der Bundesverband PTA (BVpta) hat die Tariferhöhung für Apothekenangestellte als nicht ausreichend kritisiert. In den ersten Berufsjahren liegen die grundlegenden Gehälter für PTA demnach zu niedrig und werden dem Anspruch des Berufes nicht gerecht. Sie fordert auch mehr Honorar für Apotheken.

Das Tarifgehalt für PTA-Einsteiger:innen sei „nach wie vor viel zu niedrig“, sagte die stellvertretende BVpta-Vorsitzende Katja Löffler. „20 Prozent mehr Gehalt wären hier zeitgemäß für die Leistung und die Verantwortung einer PTA und letztlich auch, um den Beruf überhaupt wettbewerbsfähig zu halten.“ In anderen Gesundheitsfachberufen, wie zum Beispiel bei den Medizinisch-technischer Assistent:innen (MTA), werde deutlich besser verdient. Sie erhielten bereits während der Ausbildung mehr. „Da aber bei der Entscheidung zur Berufswahl die zu erwartenden Verdienstmöglichkeiten eine wichtige Rolle spielen, müssen strukturelle Veränderungen schnell her – mehr Honorar für die Apotheken – mehr Gehalt für PTA.“

Weiterbildung zählt

Die Orientierung der Gehaltshöhe einzig an der Anzahl an Berufsjahren sei „unbefriedigend“. Es könnten weitere Qualifikationsstufen eingeführt werden. „Denn was letztendlich zählt, ist doch die erbrachte Leistung. Wer sich weiterbildet, besitzt Spezialwissen, kann mehr beziehungsweise neue Aufgaben übernehmen oder kann die Kund:innen umfassender beraten.“ Das komme letztlich auch den Chef:innen zugute. Expertenwissen verbessere das Image der Apotheke und trage somit „erheblich“ zum Unternehmenserfolg bei.

Eine bessere Entlohnung fördere die Motivation, sich weiterzuqualifizieren. „Gleichzeitig würde der PTA-Beruf dadurch einen erheblichen Attraktivitätsschub erleben, denn ein gutes Gehalt ist eine wichtige Form der Wertschätzung, auch wenn in einschlägiger Managementliteratur gerne das Gegenteil behauptet wird“, so Löffler. Weiterqualifizierung und eine entsprechende Entlohnung müssten sich parallel entwickeln. „Dann werden talentierte, engagierte und zuverlässige Mitarbeiter in der Apotheke gehalten und die teure Personalakquise entfällt. Eine klassische Win-win-Situation.“

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