Apothekenhonorar

Westfalen-Lippe fragt Streikwillen ab

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Berlin -

Während einige Apothekerkammern einem Streik eher skeptisch gegenüber stehen, wollen immer mehr Verbände konkrete Zahlen sehen. Nach Hessen und Brandenburg fragt auch der Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) die Streikbereitschaft seiner Mitglieder ab. Bis Mittwoch sollen sich die Apothekeninhaber zu Protestaktionen gegen die geplante Honoraranpassung um 25 Cent äußern.

 

Die Apotheker haben die Wahl zwischen Streik, Demonstrationen und anderen Aktionen. Ein Arbeitskampf soll laut Verband bei Lohnfortzahlung der Mitarbeiter und einer sicheren Versorgung durch den Notdienst realisiert werden. Gefragt wird, ob ein Streik generell sinnvoll sei oder ob die Apotheke den ganzen Tag oder nur stundenweise schließen möchten.

Als mögliche Aktionen schlägt der Verband einen Dienst mit Notdienstklappe, Unterschriftensammlung oder Protestkartenaktion vor. In einem freien Feld können die Apotheker auch eigene Idee eintragen. Etwa 1700 Mitglieder sind dem AVWL angeschlossen – das entspricht einem Organisationsgrad von 95 Prozent.

Es zeichne sich die Position ab, dass das Bundesgesundheitsministerium (BMG) und das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) an ihrer Position festhalten wollten, heißt es in dem Schreiben von Verbandschef Dr. Klaus Michels und Geschäftsführer Dr. Sebastian Schwintek. „Wie weit wollen wir gehen, zu welchen Mitteln wollen wir greifen“, fragt der Verband. Dies müsse geklärt werden, da ein Arbeitskampf oder Demonstrationen nur mit einer breiten Beteiligung sinnvoll seien.

 

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