Dispensierrecht

Steffens will über Praxisapotheken reden

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Die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) legt Wert auf die wohnortnahe Versorgung mit Arzneimitteln und lehnt daher Versandhandel und Pick-up-Stellen - ebenso wie Apothekenketten - ab. Besonders ältere Patienten bräuchten eine Apotheke in „Pantoffelnähe“. Die Kehrseite der Medaille: Wenn keine Apotheke vor Ort vorhanden ist, will Steffens über die Selbstdispensation durch Ärzte reden.

Steffens will die Aufgabenfelder von Arzt und Apotheker neu verteilen: Beide Berufsgruppen müssten künftig Aufgaben aus dem jeweils anderen Bereich wahrnehmen dürfen, sagte die Ministerin beim „Zukunftskongress öffentliche Apotheke“ des Apothekerverbands Nordrhein in Bonn. Während Apotheken in unterversorgten Gebieten auch medizinische Aufgaben wahrnehmen sollen, könnten Ärzte das Dispensierrecht erhalten.

Gerade die Apotheker müssten sich entscheiden, welche Rolle sie künftig übernehmen wollen. Die Sektorengrenze gehörten auf den Prüfstand; zudem könnten Apotheker beispielsweise in der Prävention stärker aktiv werden - etwa bei Adipositas oder Diabetes.

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