Umstrittene Masken-Deals

Spahns Chefeinkäufer wird Staatssekretär

, Uhr
Berlin -

Im Bundesgesundheitsministerium (BMG) war Ingo Behnel während der Corona-Pandemie für die inzwischen umstrittenen Masken-Deals seines damaligen Chefs Jens Spahn (CDU) zuständig. Jetzt steigt der bisherige Abteilungsleiter der „Zentralabteilung, Europa und Internationales“ zum beamteten Staatssekretär auf, und zwar im Bildungs- und Familienministerium von Karin Prien (CDU).

Wie „Table Media“ berichtet, verschlägt es Behnel nun in ein anderes Ressort in neuer und höherer Position – inklusive Beamtenstatus in höchster Besoldungsgruppe im öffentlichen Dienst. Er steigt im Bildungs- und Familienministerium zum beamteten Staatssekretär auf.

Ab März lief im BMG die Beschaffung von Schutzausrüstung und Beatmungsgeräten zunächst über seinen Tisch, später übernahm die Unternehmensberatung EY die Bereiche Organisation, Logistik, Einkauf und Verträge. EY kassierte dafür viele Millionen Euro.

Teilweise sollen die Deals auch über Spahns Kontakte in die Wirtschaft zustande gekommen sein. Zu den größten Profiteuren zählten die Schweizer Firma Emix und die Lobbyistin Andrea Tandler. Wie der Spiegel 2022 berichtete, hatte Tandler engste Verbindungen zu Behnel.

Die Maskenkäufe sind bis heute noch Thema, der Fall noch lange nicht aufgeklärt. Eine Mail-Korrespondenz mit Behnel brachte Spahn erst im Juli 2024 wieder in große Erklärungsnot.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch

APOTHEKE ADHOC Debatte