Offener Brief an CDU-Sprecherin

Nicht auf Sommerpause warten: „Soforthilfe für Apotheken, jetzt!“

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Berlin -

Inhaberinnen und Inhaber aus Mecklenburg-Vorpommern haben sich zusammengeschlossen und einen offenen Brief an Simone Borchardt, gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU, unterschrieben. Zudem soll es heute zu einem Treffen kommen: Mit dabei sind unter anderem Verbandschef Axel Pudimat und Kammervize Marco Bubnick. Der Fokus liegt klar auf der Soforthilfe für Inhaber:innen. „Wir dürfen nicht auf die Sommerpause warten“, heißt es von allen Beteiligten.

Die Soforthilfe werde jetzt gebraucht und nicht irgendwann, so der Tenor des offenen Briefes an Borchardt. Insgesamt haben mehr als 160 Inhaberinnen und Inhaber aus MV unterschrieben. Der dringende Aufruf an Borchardt: „Es darf jetzt kein weiteres Zögern mehr geben!“ Man appelliere eindringlich an die Politik, dass die Apotheken in Deutschland noch vor der Sommerpause ein Sofortprogramm benötigten, „das uns wirtschaftlich stabilisiert“. Es sei ein zutiefst persönlichen Anliegen, welches man an Borchardt herantrage, so die Inhaber:innen. „Es ist getragen von Sorge, aber auch von Entschlossenheit“, heißt es. Man brauche endlich eine Grundlage für die Zukunft.

An alle anderen Bundesländer gerichtet: „Wir stehen nicht alleine und genau deshalb bitten wir Euch, liebe Kolleginnen und Kollegen, schließt euch an. Verfasst ebenfalls offene Briefe an eure Bundestagsabgeordneten. Lasst sie wissen, wie es um unsere Apotheken bestellt ist. Macht deutlich, was für ein unverzichtbarer Teil wir in der gesundheitlichen Versorgung sind. Aber dieses Mal handelt zusammen, schließt euch zusammen und unterzeichnet alle diese wichtige Post.“ Die Stimmen müssen laut und klar sein, nicht nur in MV. „Denn was uns betrifft, betrifft auch alle.“

Versprechen vor der Wahl

In dem Schreiben beruft man sich auf Borchardts Versprechen: „Ein Weiter so darf es bei den Apothekern nicht geben. Es darf keine Apotheke mehr verschwinden, denn sie gehören gerade in Mecklenburg-Vorpommern zur Infrastruktur“, so die Botschaft im Rahmen einer Veranstaltung des Apothekerverbandes am 13. März. Borchardt habe vor der Bundestagswahl ihre klare Unterstützung für die wohnortnahe Arzneimittelversorgung und ihre Bereitschaft versichert, sich für ein Sofortprogramm einzusetzen, um weiteren Apothekenschließungen aktiv entgegenzuwirken. „Heute, nur wenige Monate später, hat sich unsere Lage weiter zugespitzt“, so die Teilnehmenden. „Der hohe wirtschaftliche Druck, die stetig steigenden Kosten, der wachsende bürokratische Aufwand, die Personalnot gefährden nicht nur unsere Existenzen, sondern vor allem die verlässliche Arzneimittelversorgung der Bevölkerung.“

Die Inhaber:innen fordern: „Was wir jetzt dringend brauchen, ist eine konkrete und vor allem kurzfristige Hilfe noch vor der Sommerpause. Eine gerechte Apothekenreform unseres Honorars ist überfällig und bis diese umgesetzt ist, muss ein Sofortprogramm die wirtschaftliche Stabilität der Apotheken in unserem Land sichern.“

„Brauchen starke Zukunft“

Diese dringend benötigte finanzielle Soforthilfe sei unabdingbar, um beispielsweise den weiteren Betrieb der Apotheken sicherzustellen, die Arbeitsplätze zu sichern und die gestiegenen Sozialversicherungsbeiträge, Miete und Energiekosten abzufedern, heißt es weiter. „Machen Sie sich jetzt stark für die Apotheken, für die Patientinnen und Patienten, für die Gesundheitsversorgung in Mecklenburg-Vorpommern, für eine starke Zukunft der Vor- Ort-Apotheken.“

Heute findet das Treffen mit Borchardt und Vertreter:innen der Apothekerkammer, des Apothekerverbands sowie einigen Kolleginnen und Kollegen statt.

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