Krankenversicherung

PKV spart 11 Milliarden Euro

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Berlin -

Nicht nur bei den Krankenkassen wachsen die Rücklagen, auch die privaten Versicherungen bauen ihre Reserven aus: Die Beitragseinnahmen sind nach Angaben des PKV-Verbands um 2,9 Prozent auf 35,7 Milliarden Euro angestiegen, davon entfielen 2 Milliarden Euro auf die Pflegeversicherung. Die Ausgaben der Kranken- und Pflegeversicherung wuchsen um 2,3 Prozent auf 23,3 Milliarden Euro.

Ein Teil der Beiträge legen die Versicherer an, um daraus die im Alter steigenden Gesundheitskosten der Versicherten zu finanzieren. Diese Altersrückstellungen im vergangenen Jahr auf 155 Milliarden Euro in der Kranken- und 25 Milliarden Euro in der Pflegeversicherung. Das sind insgesamt 11 Milliarden Euro beziehungsweise 6,2 Prozent mehr als 2011.

Insgesamt stieg die Zahl der Verträge um 552.900 auf 32 Millionen Versicherungen. Besonders stark war der Anstieg bei privaten Pflegezusatzversicherungen: Deren Zahl wuchs um 16,3 Prozent auf 2,2 Millionen Versicherungen. Auch bei anderen Zusatzversicherungen gab es einen Anstieg: Der Gesamtbestand sei um 2,5 Prozent auf 23,1 Millionen Zusatzversicherungen gewachsen, teilt der PKV-Verband mit.

Bei den Krankenvollversicherungen habe sich der Bestand hingegen leicht verringert: Die Zahl der Versicherungen sank laut PKV um 20.100 auf 8,96 Millionen Verträge. Grund dafür seien mehrere Sondereffekte: So sei die Zahl der Beschäftigten im vergangenen Jahr angestiegen – viele privatversicherte Kleinselbstständige seien in Arbeitnehmerverhältnis gewechselt und deshalb zwangsweise in die Krankenkassen zurückgekehrt. Außerdem habe die Einführung von Unisex-Tarifen zum Jahresende zu einer abwartenden Haltung bei den Kunden geführt.

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