Krankenversicherung

Versicherung bei schweren Krankheiten

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Eine Versicherung gegen schwere Krankheiten, die sogenannte Dread-Disease-Versicherung, gibt es in Deutschland seit 1993, dennoch ist sie vielen Menschen unbekannt. „Die Dread-Disease-Versicherung ist eine Form der Lebensversicherung, die beim Eintritt bestimmter schwerer Krankheiten zahlt“, erklärt Simone Schuchert vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Mit ihr sollen die Kosten gedeckt werden, die durch eine Krankheit auf den Versicherten zukommen.

Es wird eine breite Palette von schweren Krankheiten versichert. Dazu gehören neben Krebs, Schlaganfall und Multiple Sklerose auch der Herzinfarkt oder Erkrankungen von Herz und Gefäßsystem oder des Gehirns, wie Alzheimer oder Parkinson.

Die Versicherung springt mitunter auch bei Verlust grundlegender Fähigkeiten ein, zum Beispiel wenn Versicherte nach einem Unfall nicht mehr sprechen oder gehen können.

In der Regel werden 30 bis 40 Krankheiten beim Abschluss eines Dread-Disease-Vertrages versichert. „Wird die Krankheit diagnostiziert, bekommt der Versicherte eine Einmalzahlung über die festgelegte Versicherungssumme“, sagt Schuchert. Allerdings ist die Police recht teuer. Laut Stiftung Warentest muss der Versicherte bei einer Auszahlungssumme von 300.000 Euro mit Jahresbeträgen zwischen 1500 und 2500 Euro rechnen.

Stefan Albers, Präsident des Bundesverbandes der Versicherungsberater, weist darauf hin, dass der Krankheitskatalog bei der Dread-Disease-Verischerung von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich sei. „Die Bedingungen sind nicht homogen“, sagt Albers.

Ein weiteres Problem liegt Albers zufolge in den Bedingungen. „Die Krankheit muss zum Beispiel einen bestimmten Grad erreicht haben.“ So weiß er von einer Frau, der das Geld nicht ausbezahlt wurde, weil ihr Brustkrebs nicht gestreut habe. „Es ist eine Entscheidung für einen Schutz, der auch Lücken hat, und eigentlich wünscht man sich eine komplette Absicherung.“

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