Nutzenbewertung

Kassen analysieren Arzneimittel selbst

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Um Scheininnovationen besser von tatsächlichen Therapieneuheiten zu unterscheiden, wollen die Krankenkassen ab sofort jährlich zehn neue Substanzen wissenschaftlich bewerten. Das Projekt des GKV-Spitzenverbands trägt den Namen EVITA (Evaluation Innovativer Therapeutische Alternativen) und wird in Kooperation mit dem Institut für Pharmakologie am Klinikum Bremen-Mitte durchgeführt.

Nach Ansicht des Verbands erlauben Zulassungsstudien „nur äußerst selten Rückschlüsse auf einen Vorteil für die Mehrheit der Patienten gegenüber der bisherigen Standardtherapie“. EVITA soll diese Lücke nun schließen. Für die Bewertung sollen Wirksamkeit und Risiken eines Präparates gegenüber gestellt werden. Die Ergebnisse sollen Ärzte bei ihren Verordnungen unterstützen. Die Wirkstoffe Aliskiren, Lenalidomid und Zolendronsäure wurden bereits analysiert.

EVITA konzentriert sich auf therapeutische Aspekte eines Arzneimittels. Die Kosten werden nicht betrachtet. Das Bewertungsverfahren steht laut GKV-Spitzenverband deshalb nicht im Konkurrenz zum Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).

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