Influenza

Huber will Impfstoffe importieren

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Berlin -

Der Bayerische Gesundheitsminister Dr. Marcel Huber (CSU) fordert die Bundesregierung angesichts der Impfstoffengpässe zum Handeln auf. Bei einem internen Gespräch mit Pharmafirmen und Krankenkassen solle heute geklärt werden, „wann und woher weiterer impfstoff nach Deutschland geliefert wird“, so Huber. Es müsse deutschlandweit für ausreichenden Impfstoff gesorgt morgen.

„Der Bund muss jetzt eine Lösung für die Lieferengpässe, die ganz Deutschland betreffen, entwickeln. Das gehört zu seiner nationalen Verantwortung“, sagte der Minister. Am Wochenende habe die Bundesregierung versichert, dass sich jeder impfen lassen könne – nun müssten auch die entsprechenden Maßnahmen ergriffen werden.

Zusätzlicher Impfstoff sollte schnellstmöglich und unbürokratisch aus dem Ausland nach Deutschland gebracht werden. „Die Herstellerfirmen sind jetzt aufgefordert, alle erhältlichen Impfstoffe bereitzustellen – ohne unnötig zu taktieren“, forderte Huber.

Mittlerweile seien in Bayern etwa 800.000 Impfdosen ausgeliefert. Das entspricht dem Gesundheitsministerium zufolge der Hälfte des Impfstoffs, der in der vergangenen Saison benötigt wurde. Das Ministerium hat die verantwortlichen Krankenkassen aufgefordert, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um Ersatz für die Lieferausfälle von Novartis zu besorgen.

Das Ministerium plant, nach Ende der Grippesaison die Geschehnisse zu prüfen. Dazu seien bereits Gespräche mit den Krankenkassen vereinbart, heißt es aus dem Ministerium. Auch Empfehlungen für zukünftige Maßnahmen sollen dabei erarbeitet werden.

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