Rabattverträge

DAK schreibt Ciclosporin aus

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Die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) hat ihrer großen Rabattrunde eine neue Ausschreibung nachgeschoben. Zwar sind nur zwei Wirkstoffe betroffen, trotzdem hat es die Ausschreibung in sich: Zum Jahreswechsel will die Kasse jeweils drei Hersteller als Partner für die Ciclosporin und Pankreatin unter Vertrag nehmen. Bislang hat keine Krankenkassen Rabattverträge über diese beiden Wirkstoffe abgeschlossen. Auch die DAK hatte zunächst gezögert.

Im Mai hatte die Kasse insgesamt 36 Wirkstoffe ausgeschrieben, darunter Ciclosporin und Pankreatin. Doch auf Drängen der Hersteller wurden die Wirkstoffe aus der Rabattrunde gestrichen. Die Generikaindustrie hält Ausschreibungen im Bereich biotechnologisch hergestellter Präparate für gefährlich.

Zunächst sah es so aus, als hätten die Hersteller die Kasse überzeugt. Heute vermutet man in der Branche hinter der neuen Ausschreibung einen taktischen Winkelzug der Kasse: Möglicherweise hatten die Firmen ihre Rügen gegen die Ausschreibung unter der Bedingung fallen lassen, dass Ciclosporin und Pankreatin ausgeschlossen werden. Demnach hatte die Kasse freie Bahn, nachdem die Zuschläge für die letztlich 31 Rabattarzneimittel vergeben waren. Aber das ist nur eine Theorie.

Fest steht, dass die DAK Neuland betritt. Andere Kassen hatten Pankreatin aus ihren Ausschreibungen gestrichen. Wenn die DAK jetzt eine eigene Ausschreibung mit zwei biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln durchbringt, könnten andere Krankenkassen nachziehen.

Die Hersteller können bis zum 10. Oktober Angebote abgeben. Die Rabattverträge sollen im Januar starten und zwei Jahre laufen. Die DAK hat die Wirkstoffe zusammen mit der HEK - Hanseatische Krankenkasse, der hkk und der BKK Axel Springer ausgeschrieben.

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