Expertenkommission

Pharmazeuten bewerten Lebensmittel

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Berlin -

In immer mehr Nahrungsergänzungsmitteln befinden sich Stoffe, die bislang lediglich als Arzneimittel bekannt waren. Dies haben das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zum Anlass genommen, eine neue Expertenkommission ins Leben zu rufen. Sie soll für kritische Produkte Empfehlungen zur Einstufung treffen.

Sechs Wissenschaftler sind zunächst für die kommenden drei Jahre in die Kommission berufen: Den Vorsitz übernimmt Professor Dr. Michael Keusgen vom Institut für Pharmazeutische Chemie an der Universität Marburg. Mitglied der Expertenkommission sind außerdem Professor Dr. Susanne Alban von der Universität Kiel (Pharmazeutische Biologie) und Professor Dr. Karen Nieber, die derzeit an der Universität Leipzig Pharmakologie lehrt und in diesem Jahr in Rente gehen wird.

Außerdem sind Professor Dr. Kurt Racké von der Universität Bonn (Pharmakologie) und Professor Dr. Wolfgang Voit, Jurist an der Universität Marburg, Mitglied der Kommission. Schließlich wurde Professor Dr. Dieter Schrenk von der Technischen Universität Kaiserslautern (Lebensmittelchemie) berufen, der außerdem Mitglied der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) ist.

Sechs weitere Experten wurden zu Stellvertretern berufen, darunter der Apotheker Dr. Klaus-Peter Latté, zweiter stellvertretender Vorsitzender der Kommission.

Die Kommission soll Kriterienkataloge, Entscheidungsbäume und Stellungnahmen erarbeiten, die dabei helfen zu entscheiden, ob ein Stoff Arzneimitteln vorbehalten sein soll. Die Gutachten sollen mit einer Empfehlung schließen, ob ein Stoff als Zutat von Lebensmitteln angesehen werden sollte. Am Montag hat die Kommission ihre Arbeit aufgenommen. Unterstützt werden die Wissenschaftler von Experten des BfArM, des BVL und des Bundesinstituts für Risikobewertung.

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