Über 170 Studienplätze

Bayern: Rekord bei Landarztquote

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Berlin -

In Bayern sind in diesem Jahr so viele Medizinstudienplätze über die Landarztquote vergeben worden wie noch nie. Zum Wintersemester 2025/26 beginnen 172 künftige Landärztinnen und Landärzte ihr Studium. Über die Quote für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) wurden laut Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) weitere 13 Plätze vergeben.

Die Landarztquote sieht vor, dass bis zu acht Prozent aller Medizinstudienplätze an Bewerberinnen und Bewerber gehen, die sich verpflichten, später mindestens zehn Jahre als Haus- oder Kinderärztin beziehungsweise -arzt in einer unterversorgten oder von Unterversorgung bedrohten Region tätig zu sein. Für den Öffentlichen Gesundheitsdienst sind 1,8 Prozent der Plätze reserviert.

Seit Einführung der Landarztquote im Jahr 2020 haben nach Ministeriumsangaben 571 Studierende ein Medizinstudium auf diesem Weg aufgenommen. Über die 2021 eingeführte ÖGD-Quote sind es bisher 70. In diesem Jahr bewarben sich mehr als 500 Interessierte für die Landarztquote.

Arztberuf bleibt Topwunsch

„Der Arztberuf ist und bleibt einer der Top-Berufswünsche für viele junge Menschen. Mit der Landarztquote ermöglichen wir diesen Berufswunsch denjenigen, die genau dort arbeiten wollen, wo wir sie am dringendsten brauchen und kein 1,0er-Abi haben“, sagte Gerlach.

Die Bewerberinnen und Bewerber müssen sich in einem zweistufigen Auswahlverfahren beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit durchsetzen. Ausschlaggebend sei am Ende die persönliche Eignung, die etwa durch eine Ausbildung im Gesundheitsbereich oder ehrenamtliches Engagement nachgewiesen werden könne, so die Ministerin.

Die ersten Landärztinnen und Landärzte sollen nach Studium und Weiterbildung voraussichtlich 2031 ihre Arbeit aufnehmen. Die ersten Absolventinnen und Absolventen der ÖGD-Quote werden nach Angaben des Ministeriums bereits 2029 im Öffentlichen Gesundheitsdienst tätig.

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