Rabattverträge

Barmer erklärt Stada-Rabatt

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Die Barmer GEK hat ihre Rabattverträge mit dem Generikakonzern Stada verteidigt. Der Hersteller habe kein „Eintrittsgeld“ für seinen Portfoliovertrag bezahlt, sagte ein Sprecher der Kasse. Zuvor hatte der Spiegel berichtet, dass Stada im Jahr 2007 zwei Millionen Euro in Aussicht gestellt haben soll, um bei der Kasse als Rabattpartner gelistet zu sein.


Die damals geschlossenen Sortimentsverträge hätten verschiedene Rabattkomponenten beinhaltet, erklärte der Barmer-Sprecher: Varianten mit einem prozentualen Grundrabatt und nach Umsatz gestaffelten Zulagen („Mehrumsatzrabatt“) sowie einem festem Betrag seien eher der Regelfall als die Ausnahme gewesen. „Über einen Fixbetrag können zum Beispiel die Rabattbedingungen zwischen den Verhandlungspartnern feinjustiert werden – insbesondere auch mit Blick auf eine schwer absehbare Mengenkalkulation oder andere unsichere Faktoren“, so der Sprecher.


Die Barmer hatte es bislang als einzige große Kasse vermieden, Rabattverträge öffentlich auszuschreiben und Wirkstoffe an einen oder mehrere Hersteller einzeln zu vergeben. Der Vorteil der Sortimentsverträge mit praktisch allen großen Generikafirmen liegt der Kasse zufolge in einer verbesserten Compliance der Patienten, die ihr gewohntes Präparat behalten könnten. Den Vorwurf der Unwirtschaftlichkeit ihrer Verträge will sich die Barmer daher nicht anziehen.


Trotz dieser Vorliebe muss die Barmer ihre Rabattverträge künftig ausschreiben. Ein Anfang ist bereits gemacht: Die erste Runde über 30 Wirkstoffe läuft, die Zuschläge sollen im März erteilt werden. Weil das Bundesversicherungsamt (BVA) jetzt verstärkt Druck macht, sollen bald weitere Ausschreibungen folgen: „So schnell es geht werden wir auch alle anderen relevanten Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen ausschreiben“, kündigte der Sprecher an. Sobald zu einzelnen Wirkstoffen Zuschläge erteilt seien, würden die alten Portfolioverträge abgelöst.

 

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