Herzrhythmusstörungen

Toremifen verlängert QT-Zeit

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Die Einnahme des Zytostatikums Fareston (Toremifen) kann zu Herzrhythmusstörungen führen. In klinischen Untersuchungen wurden dosisabhängig Veränderungen der Elektrophysiologie am Herzen in Form von QT-Zeit-Verlängerungen festgestellt, teilte der Hersteller Baxter in einem Rote-Hand-Brief mit. Fachinformation und Packungsbeilage wurden nun um Warnhinweise ergänzt.

Frauen, die unter einer erblich bedingten oder erworbenen QT-Prolongation leiden, dürfen das Antiöstrogen künftig nicht mehr einnehmen. Die gleichzeitige Behandlung mit anderen Medikamenten, die das QT-Intervall verlängern, sollte vermieden werden. Treten während der Behandlung mit Fareston Symptome auf, die mit einer Herzrhythmusstörung in Verbindung gebracht werden können, sollte die Therapie abgebrochen und ein Elektrokardiogramm durchgeführt werden.

Toremifen wird derzeit für die Indikation „Prostatakrebs“ untersucht. Das Unternehmen führte in diesem Zusammenhang eine QT-Studie an 250 Männern durch. Dabei zeigte sich bei einer Dosis von 80 Milligramm eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen proarrhythmischen Effekt.

Fareston ist seit 1988 in 67 Ländern für die Therapie bei hormonabhängigem Brustkrebs bei postmenopausalen Patientinnen zugelassen.

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