Inkretin-Mimetika

Pankreatitis unter Byetta

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Bei der Behandlung mit dem Diabetes-Medikament Byetta (Exenatide) sind erneut Fälle von Bauchspeicheldrüsenentzündung mit zum Teil tödlichen Ausgang aufgetreten Wie die amerikanische Arzneimittelagentur FDA meldet, haben sechs Patienten in den USA eine gefährliche Form der Pankreatitis entwickelt, zwei von ihnen starben. Bereits im Oktober hatte die FDA über 30 Fälle von Bauchspeicheldrüsenentzündungen unter Byetta berichtet. Die Behörde will nun die Produktverpackung mit deutlicheren Warnhinweisen versehen.

Die Hersteller Eli Lilli und Amylin, die Byetta in den USA gemeinsam vermarkten, wiesen in einer Stellungnahme auf die „sehr geringe Zahl an Berichten über Pankreatitis mit Komplikationen oder tödlichem Ausgang“ hin. Mehr als 700.000 Patienten weltweit haben Byetta seit der US-Zulassung im Juni 2005 den Angaben zufolge angewendet. Zudem hätten Diabetespatienten im Vergleich zu Gesunden generell ein erhöhtes Pankreatitis-Risiko.

Exenatide ist ein so genanntes Inkretin-Mimetikum, das zur Behandlung von Typ-2-Diabetes zugelassen ist, wenn die orale Therapie keine ausreichende Blutzuckersenkung erzielt. Das Peptid aktiviert den GLP-1 Rezeptor und erhöht dadurch die Ausschüttung von Insulin. In Deutschland ist es seit Mai 2007 auf dem Markt.

Der dänische Pharmahersteller Novo Nordisk hat mit Liraglutide einen weiteren Vertreter der Inkretin-Mimetika in der Entwicklung. Der Konzern erwartet eigenen Angaben zufolge im März nächsten Jahres die Zulassung für die USA. Befürchtungen, dass die beschriebene Nebenwirkung die gesamt Substanzklasse betreffen könnte, hatten auch die Aktie von Novo Nordisk unter Druck gesetzt. Der Hersteller teilte mit, dass in Studien mit Liraglutide einige Fälle von Pankreatitis aufgetreten seien. Novo Nordisk habe jedoch keinen signifikant erhöhten Anstieg feststellen können.

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