Ophtalmologika

Zulassung für Jetrea

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Berlin -

Die EU-Kommission hat Jetrea (Ocriplasmin) zugelassen. Das Präparat der Novartis-Tochter Alcon ist zur Behandlung von Patienten mit vitreomakulärer Kontraktion (VMT) zugelassen. Bislang gibt es noch kein Präparat in dieser Indikation. Die Behandlung erfolgt derzeit durch chirurgische Eingriffe.

Bei älteren Menschen löst sich der Glaskörper vom lichtempfindlichen Teil der Netzhaut. Bei einigen Patienten bleibt der Glaskörper aber an dem lichtempfindlichen Teil der Netzhaut, der Makula. Man spricht dann von der sogenannten vitreomakulären Haftung. Dadurch können Zugkräfte an der Makula entstehen, die zur Beschädigung der Netzhaut führen. Folge ist ein irreversibler Sehverlust.

Das Präparat muss einmalig in den Glaskörper des Auges injiziert werden. Jetrea ist ein rekombinantes Protein, ein sogenanntes Plasmin, das proteolytisch auf Kollagen, Fibronectin und Laminin wirkt. Durch die Auflösung der Proteine sinkt die Spannung an der Makula. Bei den Patienten darf das Loch allerdings nicht größer als 400 Mikrometer sein.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen konjunktivale Blutungen, verschwommenes Sehen, verringerte Sehschärfe und Netzhautödem.

Bereits seit Januar 2013 ist das Präparat auch in den USA erhältlich. Alcon hatte die Vermarktungsrechte für das Präparat außerhalb der USA von denm belgischen Biotech-Unternehmen ThromboGenics erhalten.

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