Im Kampf gegen Arzneimittelfälschungen setzt die US-Zulassungsbehörde auf die Sinneswahrnehmung der Patienten: Mit Hilfe von chemischen Zusätzen sollen Tabletten und Kapseln besser vor Nachahmungen geschützt werden. Offenbar gehen die Wissenschaftler davon aus, dass entsprechende „Marker“ leicht wahrzunehmen besonders schwer zu kopieren sind. Die Pharmahersteller sollen sich bis Oktober zu den Vorschlägen der Behörde äußern.
Laut FDA könnten Substanzen wie Tinte, Pigmente, Aromen und molekulare Marker eine Art Kopierschutz für feste orale Arzneiformen sein. Ein bestimmter Geruch oder Geschmack helfe Verbrauchern, Medikamente zu identfizieren. Für nicht sensorisch zu erfassende Zusätze seien spezielle Messmethoden wie beispielsweise Holographie oder die Fluoreszenz-Messung notwendig.
Die FDA schlägt vor, insbesondere solche Substanzen zur Kennung zu verwenden, die auch in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz kommen und deren Sicherheitsprofil bekannt ist. Die Stoffe sollten keine eigene physiologische Wirkung haben und so in die Tablette oder Kapsel eingearbeitet werden, dass sie mit dem eigentlichen Wirkstoff nicht wechselwirken. Die Behörde rät, die niedrigste mögliche Menge zuzusetzen, die zur Identifikation des Präparates ausreicht.
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