Australien

Grippeviren resistent gegen Tamiflu

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Berlin -

In Australien haben Forscher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen hohen Anteil an Influenza-Erkrankungen mit Resistenz gegen Tamiflu festgestellt. Die Fälle traten im Zusammenhang mit dem Stamm A(H1N1) auf, der auch für die Schweinegrippe verantwortlich war.

 

Während der Grippesaison des vergangenen Jahres von May bis August wurden insgesamt 182 Patienten untersucht, die mit Viren des Typs H1N1 infiziert waren. 29 von ihnen zeigten Resistenzen gegen Tamiflu (Oseltamivir) und die Wirkstoffe Amantadin und Rimantadin; Letzterer ist seit 2009 in Deutschland nicht mehr zugelassen. Fünf der resistenten Patienten waren Kinder unter fünf Jahren, von denen nur eines schon zuvor mit Tamiflu behandelt worden war.

Ein Wissenschaftler der WHO erklärte, eine andere Art eines A(H1N1)-Virus habe bereits 2007/2008 eine Resistenz gegen Tamiflu entwickelt, die sich von Europa aus weltweit ausbreitete. Somit sei praktisch jeder A(H1N1)-Virus resistent gewesen.

Die Forscher sorgen sich, dass sich auch der aktuelle resistente Erreger weltweit ausbreiten könnte. Obwohl die Patienten mit Relenza (Zanamivir) erfolgreich behandelt worden seien, könnten besonders ältere oder immungeschwächte Patienten unter einem späteren Beginn der Therapie leiden.

 

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