Diagnostika

Lymphoseek für die Lymphknoten-Suche

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Berlin -

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat Lymphoseek (Technetium Tc 99m tilmanocept) zugelassen. Das radioaktive Diagnostikum des Pharmaunternehmens Navidea soll bei Patienten mit Brustkrebs und Melanomen eingesetzt werden, um  Lymphknoten rund um die Tumore auffinden zu können.

Tumore können sich im Körper ausbreiten, in dem einzelne Tumorzellen über das Blut- und Lymphsystem in andere Körperregionen verschleppt werden.
Daher werden bei Krebspatienten Lymphknoten, die an den Tumor grenzen entfernt und labordaignostisch auf Tumorzellen untersucht. Ärzte können so herausfinden, wie weit der Krebs bereits fortgeschritten ist.

Damit auch alle Lymphknoten entfernt werden können, müssen diese mittels Diagnostika detektiert werden. Lymphoseek wird daher in das Tumorgebiet gespritzt. Mittels Strahlendetektor werden die Lymphknoten sichtbar und können entfernt werden.

Laut FDA ist das Diagnostikum das erste neu zugelassene Präparat in dieser Indikation seit 30 Jahren. Bislang stehen für diese Untersuchung seit 1974 Schwefelkolloid und seit 1981 Isosulfan blau zur Verfügung.

In der zulassungsrelevanten Studie hatten 332 Patienten entweder Isosulfan blau oder Lymphoseek erhalten. Laut FDA wurden mit Lymphoseek deutlich mehr Lymphknoten identifiziert. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählten Schmerzen und Reizung an der Injektionsstelle.

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