Die Prävalenz von Diabetes mellitus unter GKV-Versicherten ist in den vergangenen Jahren weitgehend stabil geblieben, dennoch zeigen die aktuellen Versichertendaten einen deutlichen Anstieg der absoluten Fallzahlen. Damit bleibt Diabetes eine der häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland – mit großen regionalen Unterschieden.
Die Anzahl der Diabetes-Diagnosen steigt weiter an. Jeder Zehnte in Deutschland ist betroffen, das zeigt eine Auswertung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Auffällig sind zudem die starken regionalen Unterschiede.
Zwischen 2015 und 2023 ist die Zahl der GKV-Versicherten mit der Diagnose Diabetes mellitus deutlich gestiegen: Will heißen, es wurden 333.295 zusätzliche Fälle registriert. Damit lag die Gesamtzahl der Betroffenen im Jahr 2023 bei über 7 Millionen, was einem Anstieg von fast 5 Prozent entspricht.
Der Anteil der Erkrankten unter den GKV-Versicherten blieb bundesweit weitgehend konstant und lag im genannten Zeitraum zwischen 9,71 und 9,88 Prozent.
Im Kindes- und Jugendalter sind Jungen und Mädchen gleich häufig betroffen. Bei jungen Erwachsenen (20–39 Jahre) liegt die Diabetesprävalenz bei Frauen noch etwas höher als bei Männern. Aber: Ab 40 Jahren kehrt sich das Bild um, denn dann sind Männer zunehmend häufiger betroffen, besonders stark im höheren Alter. Das Maximum erreicht die Erkrankung in der Altersgruppe 80 bis 89 Jahre, mit etwa 36 Prozent bei Männern und fast 31 Prozent bei Frauen.
In Hamburg lag die Prävalenz 2023 bei fast 8 Prozent, während Sachsen-Anhalt mit fast 15 Prozent annähernd doppelt so viele Betroffene verzeichnete. Insgesamt schneiden die östlichen Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen schlechter ab als die anderen.
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