Nächster Patentablauf im Bereich der Biologika: Bei Denosumab drängen die Hersteller von Biosimilars auf den Markt. Deren Namen sind – ganz in der Tradition des Originals – ziemlich unaussprechlich.
Denosumab wird in zwei Varianten vertrieben. Die Dosierung à 60 mg/ml wird vom Originalhersteller Amgen unter dem Namen Prolia vertrieben; die Fertigspritzen werden eingesetzt zur Behandlung von Oesteoporose und Knochenschwund. Das Schwesterprodukt Xgeva enthält 70 mg/ml und ist als Infusionslösung zugelassen zur Prävention skelettbezogener Komplikationen bei Erwachsenen mit fortgeschrittenen Krebserkrankungen und Knochenbefall sowie zur Behandlung von Riesenzelltumoren des Knochens.
Wie das Original enthalten die Biosimilars 60 mg pro Fertigspritze à 1 ml, entsprechend 60 mg/ml.
Alle sechs Monate soll eine einzelne subkutane Injektion in den Oberschenkel, die Bauchregion oder den Oberarm stattfinden. Zusätzlich müssen die Patienten angemessen mit Calcium und Vitamin D versorgt werden.
Wie bei Xgeva sind 120 mg pro Durchstechflasche à 1,7 ml enthalten, entsprechend 70 mg/ml. Neben der Einzelpackung wird auch eine 3er-Packung angeboten.
Einmal alle vier Wochen soll eine einzelne subkutane Injektion in den Oberschenkel, die Bauchregion oder den Oberarm stattfinden. Bei Patienten mit Riesenzelltumoren sollen zusätzliche Dosen von 120 mg an den Tagen 8 und 15 des ersten Behandlungsmonats verabreicht werden. Patienten in der Phase II-Studie, bei denen eine komplette Resektion der Riesenzelltumoren des Knochens durchgeführt wurde, erhielten eine zusätzliche sechsmonatige Behandlung nach der Operation entsprechend des Studienprotokolls.
Eine Ergänzung mit Calcium und Vitamin D ist, außer bei bestehender Hyperkalzämie, bei allen Patienten erforderlich.
Denosumab ist ein humaner monoklonaler IgG2-Antikörper, der mittels rekombinanter DNA-Technologie in einer Säugetierzelllinie (Ovarialzellen des Chinesischen Hamsters) hergestellt wird. Der Wirkstoff blockiert das Protein RANKL, das eine zentrale Rolle bei der Aktivierung knochenabbauender Osteoklasten spielt. Dadurch wird der Knochenabbau gezielt verlangsamt.
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